Zusammenfassung
Wir wollen in diesem Kapitel kurz angeben, in welcher Weise wir versucht haben, einige unserer Präparate auch auf die erkrankten Schleimhäute einwirken zu lassen. Im Allgemeinen gingen wir auch hier von der Vorstellung aus, dass es Vortheil haben müsse, die Medikamente in Vehikeln zu verabfolgen, deren Assimilirbarkeit an die schleimigen und wässrigen resp. eitrigen Absonderungen besser gelingen muss, als die der fettigen und fettähnlichen Mittel. Letztere bilden doch kaum haftende und durch den Sekretstrom leicht abschiebbare Auflagerungen, deren Unvermischbarkeit mit wässrigen, schleimigen und purulenten Massen einer direkten Einwirkung des suspendirten Medikamentes nicht günstig sein kann. Allerdings gelingt es wohl meist dem Sekret, die wasserlöslichen Bestandtheile (Salze etc.) aus dem Fette resp. dem Kohlenwasserstoff, Vaselin etc. herauszuspülen, auch wohl zum Theile die Vehikel zu emulgiren, aber dieses Sekret selbst hat doch schon die Schleimhautfilter passirt, und es ist nicht annehmbar, dass es den Weg zurückwandelt, den es zuvor genommen hatte. Verwendet man jedoch Substanzen, deren Komposition den flüssigen Absonderungen der Schleimhäute verwandt ist und deren Viscidität stark genug ist um zu haften auf der freien, weichen Fläche, so ist bei der Löslichkeit solcher Stoffe im Sekretstrom die Kontakt- und Resorptionswirkung von entschieden längerer Dauer und grösserer Ausgiebigkeit.
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Schleich, C.L. (1899). Behandlung katarrhalischer Affektionen mittels wasserlöslicher homogener Mittel. In: Neue Methoden der Wundheilung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-36426-0_9
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