Zusammenfassung
Das „Lanolin“ ist eine Mischung von 75 Teilen reinem Wollfett mit 25 Teilen Wasser; es zeichnet sich durch seine Fähigkeit aus, rasch von der Haut aufgenommen zu werden und mehr als das eigene Gewicht Wasser aufzunehmen. Es kann nur durch vorsichtige Erwärmung erweicht, nicht aber unmittelbar geschmolzen werden, weil durch zu starke Erhitzung sich das Wasser von der Fettmasse, mit welcher es übrigens ziemlich fest verbunden ist, trennen würde. Wendet man daher das Lanolin, wie ich weiter unten begründen werde, in Gemeinschaft mit anderen Fetten an, so schmilzt man letztere und verrührt dann das Lanolin in der heissen Masse, wenn nötig, noch etwas Wärme mit Vorsicht zu Hilfe nehmend. Bei Verwendung zu Salben muss es, um das Gleichgewicht zwischen der Hautaufnahme des Lanolins und der des einverleibten Arzneimittels herzustellen, durch Zusatz von 15–25 pCt Fett, Talg usw. ausgeglichen werden. Das Lanolin wird zu rasch von der Haut aufgenommen und lässt z. B. ein damit verriebenes Metalloxyd als trockne Schicht auf der Haut zurück, während durch den Zusatz von Glyceriden der notwendige Ausgleich geschaffen wird. Die Lanolinsalben bezeichne ich in der Einzahl mit „Lanolimentum“.
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Dieterich, E. (1901). Lanolinum und Lanolimenta. In: Neues Pharmazeutisches Manual. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-36424-6_46
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