Zusammenfassung
Das Parlament wurde an 11. Februar durch eine Thronrede eröffnet. Dieselbe erwähnte den im vorigen Fahre entstandenen Kolonialstreit mit Portugal (s. Fahrbuch 1889, Seite 272), die Entsendung einer bewaffneten Macht unter einem portugiesischen Offizier nach solchen Gebieten, wo sich britische Niederlassungen befanden, den mit Blutvergießen verbundenen Zusammenstoß und die Begehung von Handlungen, welche mit der der britischen Flagge gebührenden Achtung unvereinbar seien; Portugal habe nun auf Gesuch der Königin versprochen, seine Militärmacht aus diesen Gebieten zurückzuziehen. Auch sprach die Thronrede von der andauernden Besserung der Zustände Irlands und von der Abnahme der Agrarverbrechen, wodurch eine Einschränkung in der Anwendung des Zwangsgesetzes ermöglicht werde, und kündigte Vorlagen an zur Erleichterung des Landankaufs seitens der Pächter, zur Verleihung lokaler Selbstverwaltung in Irland, zur Verbesserung der Londoner Gesundheitsgesetzgebung, der Wohnungsverhältnisse der Arbeiterklassen und zur Feststellung der Haftbarkeit der Arbeitgeber bei Unfällen der Arbeiter. Drei Punkte waren es also, welche in der Thronrede besonders hervorgehoben waren: die Kolonien in Irland und die soziale Frage. Die Adreßdebatte im Oberhaus wurde noch am nämlichen Tage beendigt, die im Unterhaus erst am 24. Februar, nachdem ein Antrag Parnell’s welcher die irische Politik der Regierung tadelte, und alle anderen Zusatzanträge abgelehnt worden waren.
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Müller, W. (1891). Großbritannien und Irland. In: Politische Geschichte der Gegenwart. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-36388-1_4
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