Zusammenfassung
Mit Beginn des Iahres regte sich die Bevölkerung des ganzen Inselreichs über die Angelegenheiten Südafrikas ganz gewaltig auf. Es läßt sich zwar nicht bestreiten, daß sowohl der Staatssekretär für die Kolonieen, Chamberlain, als auch der Gouverneur des Kaplands, Sir Robinson, auf die Nachricht von dem am Sylvestertage von Truppen der britisch-südafrikanischen Gesellschaft unter Iamesons Führung in das Gebiet von Transvaal unternommenen Einfall mehrere, an sich loyale Schritte gethan haben, um die üblen Folgen dieses außergewöhnlichen Vorgangs abzuwenden oder zu mildern; unaufgeklärt blieb ober die Frage, ob die Regierung in Kapstadt wie in London nicht vorher eine Haltung eingenommen hat, aus welcher jene Abenteurer erst den Mut zu ihrer That und die Zuversicht schöpften, daß ihre völkerrechtswidrige Handlung eben durch die vollendeten Thatsachen, in Verbindung mit der auch die Regierung beherrschenden Vorstellung, daß England sich in Afrika alles erlauben dürfe, würde saniert werden. Chamberlain ließ am 1. Januar amtlich bekannt geben, daß er beständig bemüht gewesen sei, Jameson zurückzuhalten, daß ferner Robinson den Befehl zum Rückzug erteilt habe und daß jene Gesellschaft aufgefordert worden sei, den Kriegszug zu mißbillige; ob aber frühzeitig und entschieden genug alles geschehen sei, um die Sache zu verhüten, das ist eine andere Frage; der Präsident von Transvaal war der erste, der durch Telegramm vom 4. Januar die Versicherung von Robinsons Ministerpräsidenten Rhodes. Als gleichzeitiger Direktor der britisch-südafrikanischen Gesellschaft nichts von dem unglücklichen Vorhaben gewußt zu haben, in Zweifel zog.
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Wippermann, K. (1897). Großbritannien und Irland. In: Politische Geschichte der Gegenwart. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-36386-7_5
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