Zusammenfassung
Während seit längerer Zeit im Beginn des Iahres den an den höchsten Stellen üblichen Aussprüchen über die Aussichten auf Erhaltung des europäischen Friedens mit einiger Spannung entgegengesehen wurde, hatte sic him Jahre 1895 die allgeneie Lage derart gebessert, daß es der Wiederholung solcher Friedenshossnungen dismal kaum noch zu bedürsen. Und mohl am menigsten glaubte man, im Auslande wie im Jnlande, eines derartigen beruhigenden Ausspruchs des deutschen Kaisers zu bedürsen, da ja des deutschen Reiches auswärtige Politik während des vorigen Lahres mehr als je zuvor und weit über die Zwecke des Guropa schüßenden Dreibundes hinaus für friedliche Verständigung unter den Mächten gesorgt, namentlich die Gemeinsamkeit ihrer Interessen Vorgehens, mit segensreichem Grsolge geltend gemacht hatte. Unmutig darüber, daß Deutschland 1894 die Verträge mit dem Rongosteete hatte rückläufig warden lassen, durch die Großbritanninen in gewohnter Rücksichtslosigkeit die aseikanischen Interessen anderer Mächte ohne weiteres zu beeninträchtigen unternahm, hatte der britische Premier Lord Rosebery im Ansange des vorigen Jahres nichts besseres gewußt, als nach einem mit Frantreich und Rußland einzugehenden Gege-Dreibunde auszuschauen.
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Wippermann, K. (1897). Deutsches Reich. In: Politische Geschichte der Gegenwart. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-36386-7_1
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