Stanzwerkzeuge.

Zusammenfassung

Bei Stanzwerkzeugen kommt das Arbeitsverfahren „Stanzen“ in Frage und ist begrifflich wie folgt festgelegt: „Stanzen“ ist Werkstoffumformen durch Ober- und Unterstempel.

• a) „Biegen“ mittels Biegestanze ist das Umformen eines Teiles zwischen Ober- und Unterstempel mit zum Werkstück winklig stehenden, im allgemeinen zueinander parallelen Flächen, wobei keine wesentliche Änderung in der Dicke eintritt.

• b) „Rollen“ mittels Rollstanze ist das Umformen eines Teiles mit angekipptem bzw. hochgezogenem Rand zwischen Stempel und Gegenläge, wobei durch Druck auf den Rand dieser Rand an einer am Stempel angebrachten Hohlkehle entlang gleitet und dadurch eine Wulst bildet.

• c) „Formstanzen“ mittels Formstanze ist das Umformen eines Teiles zwischen Ober- und Unterstempel, an denen sich der Dicke des Werkstoffes entsprechende Vertiefungen und Erhöhungen gegenüberstehen.

• d) „Stauchen“ mittels Stauchstanze ist das Umformen eines Teiles zwecks Werkstoffanhäufung an bestimmten Stellen.

• e) „Nieten“ mittels Nietstanze ist das Verbinden von Teilen durch besondere oder vom Teil selbst gebildeten Nieten unter der Presse bzw. durch Hammerschläge.

• f) „Flachstanzen“, Planieren mittels Flachstanze (Planierstanze), ist das Richten eines Teiles durch die ebenen glatten oder gerauhten Flächen zweier Stempel.

• g) „Prägen“ mittels Prägestanze ist das Umformen eines Teiles zwischen Ober- und Unterstempel derart, daß änderungen in der Fläche und Dicke des Werkstoffes eintreten, wobei vorhandene Vertiefungen durch Werkstoffwanderung voll ausgefüllt werden.