Zusammenfassung
Sauerstoff, ein ungiftiges, geruch-, geschmack- und farbloses Gas, ist selbst nicht brennbar, aber zu jeder Verbrennung erforderlich, da eine Verbrennung die Verbindung eines brennbaren Körpers mit Sauerstoff1 ist. Weil der Sauerstoff weitaus höhere Verbrennungstemperaturen erzeugt als die atmosphärische Luft, wird er an deren Stelle allen Schweißflammen zugeführt (Luft besteht nur zu etwa 1/5 aus Sauerstoff und zu 4/5 aus dem nicht brennbaren, die Verbrennungstemperatur also stark herabsetzenden Stickstoff). Sauerstoff ist, außer in der Luft, im Wasser und in vielen anderen Stoffen enthalten, aus denen er auf verschiedenste Weise gewonnen werden kann. Er wird jedoch für Industriezwecke in großen Mengen, von einigen nebensächlichen chemischen Verfahren abgesehen, hauptsächlich auf zweierlei Art erzeugt: durch Elektrolyse (s. Abschnitt Wasserstoff) und weitaus überwiegend durch Trennung verflüssigter Luft.
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Referenzen
Es sei an dieser Stelle ausdrücklich darauf hingewiesen, daß Sauerstoff niemals an Stelle von Preßluft, Kohlensäure u. dgl. zum Ausblasen, Reinigen und Anlassen von Motoren benutzt werden darf. Dies hat schon häufig zu schweren Explosionen Veranlassung gegeben.
Elektrolytisch gewonnener Sauerstoff darf (nach der Polizei Verordnung) höchstens 4 vH Wasserstoff als Verunreinigung enthalten.
Unter WE = Wärmeeinheit oder Cal (Calorie) versteht man diejenige Wärmemenge, die notwendig ist, um die Temperatur von 1 1 Wasser um 1° zu erhöhen. Angenommen, 1 1 Wasser habe eine Temperatur von 18° und später, nach Erwärmung, eine solche von 68°, dann sind zu dieser Temperaturerhöhung 68—18 = 50 Cal erforderlich gewesen.
Beagid wird in Deutschland nur von der Dr. Alex. Wacker Ges. in Lechbruck (Bayern) hergestellt. Die Bezeichnung „Beagid“ rührt her von den Anfangsbuchstaben der Bosnischen Elektr. A. G., die ursprünglich Herstellerin dieses Karbidpräparates war.
Patronid wird hergestellt von der Fa. Wiede’s Karbidwerk, Freyung.
Ähnlich dem in der Elektrotechnik gebräuchlichen Polreagenzpapier, unter dessen Zuhilfenahme man + - und — Pol unterscheiden kann.
Es ist dies die Temperatur, bis zu welcher ein Gas vorgewärmt werden muß, um mit Luft oder Sauerstoff entzündet werden zu können.
Im Hinblick auf die hohe Bedeutung der Schutzmassen für Azetylenflaschen dürfen nur solche Massen verwendet werden, die von der zuständigen Behörde geprüft und zugelassen worden sind. Auch die Herstellung zugelassener Massen wird laufend behördlich überwacht.
Nach Rimarski.
Polizeiverordnung über die ortsbeweglichen geschlossenen Behälter für verdichtete, verflüssigte und unter Druck gelöste Gase (Druckgasverordnung) vom 2. Dezember 1935.
Es sei auf das vom Ausschuß für wirtschaftliche Fertigung (AWF) unter Mitwirkung des Autogenverbandes herausgegebene Merkblatt für Gasschmelzschweißer hingewiesen, das im Buchhandel als Beuth-Heft Nr. 5 erhältlich ist und alle für den Schweißer notwendigen Sicherheitsvorschriften enthält.
Unter Zündgeschwindigkeit versteht man die Geschwindigkeit, mit der sich die Zündung im ruhenden Gasgemisch fortpflanzt. Die Ausfluß- oder Strömungsgeschwindigkeit des Gases muß immer größer sein als die Geschwindigkeit der Zündung, andernfalls schlägt die Flamme ins Brennerinnere zurück. Die Strömungsgeschwindigkeit beträgt etwa 70 ÷ 160 m/s. Diese Erläuterung wird hier auch deshalb gegeben, weil häufig die Frage aufgeworfen wird, warum die Flamme zurückschlägt.
Alle kohlenstoffhaltigen Gase, also auch das Azetylen, haben das Bestreben, ihren Kohlenstoff an heißen, metallischen Körpern in Form von Ruß abzuscheiden. Infolgedessen setzt sich ein Teil des Kohlenstoffs des Azetylens an den Wandungen der Brennerbohrungen ab, weshalb auch zeitweise eine gründliche Reinigung des Schweißeinsatzinneren angebracht ist. Das geschieht am besten durch Auswaschen mit Benzin oder starker Lauge.
Streb: Autogene Metallbearbeitung, 1932, Heft 4. Streb u. Kemper: Autogene Metallbearbeitung, 1933, Heft 1.
Horn u. Tewes: Über Blasen und Poren in Metallen und Schweißen. Autogene Metallbearbeitung, 1932, Heft 6.
E. Lüder: Flußmittel zum Schweißen. Schmelzschweißung. 1931, Heft 8 u. 9.
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Schimpke, P., Horn, H.A. (1938). Die Einzeleinrichtungen für die Gasschweißung. In: Praktisches Handbuch der gesamten Schweisstechnik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-36371-3_2
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