Zusammenfassung
Einstellungen und Weltbilder sind Abstraktionen, die isolieren, was faktisch zusammen existiert, die als selbständige Elemente behandeln, was nur im Dienste oder als Phänomen von Kräften Dasein hat. Wir erfassen die Weltanschauungen tiefer, wenn wir nach diesen Kräften fragen, für die und aus denen heraus jene Elemente sich zu Ganzheiten zusammenfinden. Es ist nicht so zu denken, al$ ob jene Elemente sich kombinierten und nun in verschiedenen Kombinationen — sozusagen nach den Regeln der Permutation — typische Zusammenstellungen oder Verschmelzungen bildeten. Vielmehr sind jene Kräfte als solche im Seelenleben die Ganzheiten, aus denen erst jene Elemente künstlich abstrahiert wurden, die an sich kein selbständiges Dasein haben.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Jaspers, K. (1922). Das Leben des Geistes. In: Psychologie der Weltanschauungen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-36361-4_4
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