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Zusammenfassung

Nach der Ansicht Hittorfs (S. 25) sind die Ionen der Elektrolyte in wässrigen Lösungen identisch mit denjenigen Stoffteilchen, die sich auch bei den chemischen Reaktionen der gelösten Substanzen einander austauschen. Deutete schon diese durch die Thatsachen genügend gestützte Theorie darauf hin, dass zwischen den Ionen in der Lösung nur ein lockerer Zusammenhang bestehen könnte, so führte das Gesetz der unabhängigen Wanderungsgeschwindigkeiten der Ionen noch einen Schritt weiter. Da sich hiernach jedes Ion unter der Einwirkung des galvanischen Stromes bei bestimmter Temperatur mit einer ihm eigentümlichen, nur durch seine chemische Natur bedingten Geschwindigkeit bewegt, also letztere keineswegs von dem Charakter der anderen entgegengesetzten Ionen-art beeinflusst wird, so durfte Svante Arrhenius (im Jahre 1887) die Behauptung offen aussprechen, dass die Molekeln eines Elektrolyten in der Lösung gar nicht als solche vorhanden, sondern bereits in ihre Ionen gespalten sind. Die Möglichkeit aber, dass die Ionen die ihnen nach der Helmholtz schen Theorie (S. 48) zukommenden entgegengesetzt elektrischen Ladungen in der Lösung beibehalten, ergiebt sich aus der Erwägung, dass ihre Anzahl gegenüber derjenigen der zwischen ihnen liegenden Wassermolekeln gering ist, so dass letztere als Isolationsmittel wirken, und zwar um so mehr, je mehr die Wassermenge die Menge des Elektrolyten überwiegt. Befinden sich bei gehöriger Verdünnung mehrere Elektrolyte in der Lösung, wie es z. B. in den natürlichen Wässern der Fall ist, so stehen die verschiedenen Kationen und Anionen in keiner weiteren Beziehung zu einander, als dass die Gesamtheit der positiven Ladungen gleich der der negativen sein muss, und es ist daher der Analytiker nicht berechtigt, in dem Ergebnis seiner Analyse solcher Lösungen bestimmte Säuren und Basen als aneinander gebunden anzusehen.

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© 1899 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Lüpke, R. (1899). Die Dissociationstheorie von Arrhenius. In: Grundzüge der Elektrochemie auf experimenteller Basis. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-36339-3_6

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