Der Kreislauf

Zusammenfassung

Der Kreislauf des Blutes in den gebahnten Wegen schafft die Vorbedingung für eine geordnete Arbeit von Zellen, Organen und Organsystemen, indem das strömende Blut zum Transportorgan für die Stoffwechselprodukte wird, welche die Zelle zur Arbeit braucht, und welche sie als Endprodukt ihres Stoffwechsels abzugeben hat. Im Kreislauf werden Herz und Gefäßsystem zur biologischen Einheit. Diese Arbeitsgemeinschaft ist für die Anpassung des Kreislaufs an die jeweiligen, einem dauernden Wechsel unterliegenden Bedürfnisse der Peripherie unerläßlich. Das Gefäßsystem muß sich den durch die Herzarbeit geschaffenen Verhältnissen anpassen, wobei es sich nicht nur um eine passive, sondern auch um eine aktive Gefäßfunktion handelt. Krankhafte Arbeit des Herzens führt zu ungünstigen Rückwirkungen im peripheren Kreislauf. Umgekehrt wird auch die Tätigkeit des Herzens durch Änderungen im peripheren Gefäßgebiet bestimmt. Vorgänge in der Peripherie können ebenso zu einer unzureichenden Leistungsfähigkeit des Herzens führen wie die Krankheiten des Herzens selbst. Wenn demnach Herz und Gefäßsystem letzten Endes als untrennbares Ganzes angesehen werden müssen, so ist doch im Hinblick auf die speziellen Funktionen eine gesonderte Betrachtung notwendig und zum leichteren Verständnis der vielgestaltigen Kreislaufstörungen zweckmäßig.