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Zusammenfassung

Im Gegensatz zu den Vitaminen sind die Hormone biologisch hochaktive Substanzen, die der Körper in besonderen Organen, den Drüsen mit innerer Sekretion, bildet und in die Blutbahn abgibt. Nach neueren Erkenntnissen muß diese ältere Vorstellung dahin erweitert werden, daß auch ein Übertritt von Hormonen in den Liquor in Betracht zu ziehen ist, wodurch diese Hormone in direkte Beziehung zu Gebieten des Zentralnervensystems treten. Ein solcher Mechanismus konnte für einige Hypophysenhormone nachgewiesen werden. Die biologische Bedeutung der Hormone ergibt sich aus der Tatsache, daß sowohl Ausfall als auch Steigerung einer Hormonproduktion zu schweren Krankheitserscheinungen führen. Theoretisch wäre weiterhin denkbar, daß eine endokrine Drüse krankhafterweise ein Produkt bilden könnte, welches in seinem chemischen Aufbau nicht dem normalen Hormon entspräche. Derartige Dysfunktionen sind vielfach vermutet worden, jedoch fehlen uns noch die konkreten Unterlagen für die Annahme eines derartigen krankhaften Verhaltens. So muß sich die Klinik zunächst darauf beschränken, hormonale Störungen unter dem Gesichtswinkel einer vermehrten oder verminderten Bildung der einzelnen Hormone zu betrachten. Wir sind uns bewußt, daß eine solche Betrachtung, die nichts weiter im Auge hat, als das Hormonorgan und das gebildete Quantum seines spezifischen Zellproduktes, einseitig erscheinen muß. Uns fehlt aber die Möglichkeit, unsere Betrachtungen weiter auszudehnen. Für den Wirkungseffekt kommt es neben einer bestimmt nicht immer gleichartigen Ansprechbarkeit des jeweiligen Erfolgsorgans letzten Endes darauf an, welche Hormonmenge am Wirkungsort noch wirksam wird. Diese Tatsache hat die Möglichkeit zu berücksichtigen, daß Veränderungen quantitativer und qualitativer Art beim Transport eines Hormons vorsichgehen können. Die Frage der Hormonausscheidung und ihrer Bedeutung, der Hormonzerstörung im Körper unter normalen und krankhaften Bedingungen, kurz, die bilanzmäßige Betrachtung der Verhältnisse der einzelnen Wirkstoffe ist bis auf einzelne kleine Hinweise noch ein fast vollständig unbekanntes Gebiet Immerhin werden wir sehen, daß die Feststellung einer vermehrten oder verminderten Produktion eines bestimmten Hormons uns bereits weitgehende Einblicke in das Wesen einer Reihe charakteristischer Krankheitsbilder verschafft.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Lucke, H. (1942). Hormone. In: Grundzüge der Pathologischen Physiologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-36335-5_3

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