Zusammenfassung
L. Linaceae-Eulineae. Eine sehr alte Kulturpflanze, wild nicht anzutreffen, zur Zeit mit Ausnahme der äquatorialen Länder fast überall angebaut. Angaben, daß die Pflanze im Altai oder auch in den zwischen dem Persischen Golf, dem Kaspisee und dem Schwarzen Meere gelegenen Ländern wild vorkomme, sind nicht erwiesen, man ist heute der Ansicht, daß L. usitatissimum eine Kulturpflanze ist, die in dieser Form wildwachsend überhaupt nicht vorkommt und von der im Mittelmeergebiet heimischen Linum angustifolium Huds. abstammt. Einjährige (nur in wenigen Formen zweijährige) Pflanze mit aufrechtem, kahlem Stengel und spitzen, kahlen, graugrün bereiften Blättern. Blüte fünfzählig, Korolle himmelblau, Kronblätter spatelförmig, Staubbeutel blau. Frucht eine 6–7 mm im Durchmesser haltende kahle Kapsel mit 5 Fächern und 5 falschen Scheidewänden, so daß die Frucht dadurch zehnfächerig erscheint, in jedem Fach ein Same. Man unterscheidet zwei Formen: a) vulgare, den Dreschlein, dessen Kapseln sich nicht von selbst öffnen, der daher ausgedroschen werden muß, und b) crepitans, den Springlein, dessen Kapseln von selbst loculicid und septicid aufspringen.
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Frerichs, G., Arends, G., Zörnig, H. (1927). Linum. In: Frerichs, G., Arends, G., Zörnig, H. (eds) Hagers Handbuch der Pharmazeutischen Praxis. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-36330-0_25
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