Zusammenfassung
Joggeli hatte das ganze Jahr hindurch Verdruß gehabt mit seinen Kindern. Der Tochtermann betrachtete sein Elisi wie ein Schröpshörnchen: wenn er Geld nöthig hatte, setzte er es dem Vater auf den Hals. Der Johannes dagegen kam selbst angefahren mit Gepolter und Schnauben und holte seinen Theil unter Donner und Blitz. Jedesmal, wenn eine solche Operation vorüber war, Joggeli in Schmerzen lag und Lust zu einer Ohnmacht hatte, verschwor er sich hoch und theuer, das müsse die letzte sein, möge es gehen wie es wolle, bei Lebzeiten gebe er keinen Kreuzer mehr. Und wenn sie wieder kamen, so gieng es doch wieder, und Joggeli mußte sich am Geldseckel operiren lassen, er mochte sich winden und drehen wie er wollte. Als nun die Verfallzeit des Lehnzinfes heranrückte, welche Sohn und Tochtermann kannten so gut als er, war er in großer Verlegenheit was machen. Solte er an Uli wachsen und versuchen, ob derselbe nicht eine Woche oder zwei früher zahlen wolle, oder aber, daß er warten solle, bis der Sturm abgeschlagen sei, mit dem Vorwande, der Pächter habe nicht bezahlt und könne nicht bezahlen? Beides hatte zwei Seiten; kriegte er den Zins früher, so hatte er ihn also, und das ist immer schön, wenn man einmal was hat, aber was dann machen?
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Gotthelf, J. (1886). Von einer Falle, welche Uli abtrappet, aber diesmal noch ohne Schaden. In: Uli, der Pächter. Birkhäuser Klassiker. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-36303-4_11
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