Zusammenfassung
Im Vorhergehenden sind die Mehrkörper-Verdampf-Apparate betrachtet worden, bei denen der im ersten Körper erzeugte Dampf nur zur Beheizung der folgenden dient, bei denen also die Wirkung der mehrfachen Ausnutzung des Dampfes rein zur Erscheinung kommt. Es kommt aber sehr häufig vor, daß aus dem ersten Körper und öfters auch aus den späteren gewisse oft beträchtliche Dampfmengen entnommen werden, um sie zu anderen Fabrikationszwecken zu benutzen; diese Methode hat den Vorteil der Dampfersparnis; denn wenn man neben den Verdampf-Apparaten zu anderen, Fabrikationszwecken Dampf direkt aus dem Dampfkessel entninimt, so ist hierfür ein bestimmter Brennmaterialverbrauch notwendig; wenn man aber diesen besonders zu verbrauchenden Dampf aus dem ersten Körper des Verdampf-Apparates entnimmt, so hat man zwar auch in diesem Falle den Heizdampf zu bezahlen, da man doch nun so viel mehr Heizdampf in den ersten Körper schicken. muß, als zur Erzeugung des vorn ersten Körper abgenommenen Dampfes notwendig ist, aber da dieser mehr erzeugte Dampf aus dem Saft entstanden ist, so ist damit zugleich der Saft von diesem in Dampf verwandelten Wassergewicht befreit, und dieses Wassergewicht braucht nun nicht mehr mit besonderem Heizdampfaufwand entfernt zu werden.
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Hausbrand, E. (1909). Mehrkörper-Verdampf-Apparate, bei denen aus dem ersten und aus den folgenden Körpern ausser für die Beheizung der folgenden Körper auch noch zu anderen Zwecken Dampf (Extradampf) entnommen wird. In: Verdampfen, Kondensieren und Kühlen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-36292-1_12
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