Bauhygienische Erfahrungen im waldreichen Hochgebirge

Zusammenfassung

Nachdem sie den Feind siegreich geschlagen, waren die Truppen unseres Korps gezwungen, sich im fast völlig unbevölkerten Hochgebirge, das an den meisten Stellen höchstens von Bären- und Rotwildjägern für kurze Zeit betreten war, zum Stellungskrieg anzusiedeln. An den günstigsten Stellen dienten wenige Jagdhäuser in den Tälern vereinzelten Stäben als erste dürftige Unterkunft. Fast überall standen Führer und Truppen in Einöde und Urwald. Die Wege waren dem schroffen Gebirgscharakter entsprechend vielfach unbefahrbar und schlecht, sie erforderten langwierige und mühselige Arbeit, um sie für den notwendigsten Nachschub geeignet zu machen. Tageweit mußte günstigstenfalls auf kleinsten Gebirgskarren, meist auf Tragetieren alles und jedes herangeholt werden. Es galt aus dem Vorhandenen, dem dichten Urwald, mit den einfachsten Hilfsmitteln bewohnbare und gesunde Unterkünfte zu schaffen. Das waren, im steten harten Kampf mit dem Feinde, nicht geringe Anforderungen, doch die unendlichen Schwierigkeiten wurden überwunden.