Zusammenfassung
Die Druckgießform wird stets so konstruiert, daß sie aus zwei (dem Ober- und Unterkasten beim Sandguß entsprechenden) den Formhohlraum enthaltenden Teilen besteht, die zum Gusse fest aneinandergepreßt und bei Warmkammer-Druckgießmaschinen mit der Eingußmündung an das Gießmundstück angedrückt, nach dem Abguß von ihm entfernt (mit Zwischen-Mundstück entfallen allerdings diese beiden Bewegungen, vgl. 4.211, Bd. II) und zur Freigabe des Gußstückes auseinandergebracht werden. Bei Gießformen für Kaltkammer-Druckgießmaschinen (waagrechte Druckkammer) entfällt das Mundstück, da hier unmittelbar das Metall in die Form gelangt. Die beiden Hauptteile der Form sollen im folgenden als „Formhälften“ bezeichnet werden. Die Richtung, in der das Öffnen und Schließen der Form erfolgt, wird im folgenden als die „Formenschließrichtung“, und die Öffnungs- und Schließbewegung selbst als die „Formenschließbewegung“ bezeichnet.
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Literatur
Vgl. auch Abschnitt 3.3 „Grundlagen für den Entwurf der Druckgießform“, besonders 3.316e.
Vgl. Abb. 84, Formteilausführung 2d; evtl. auch nach Abb. 321.
Um eine senkrecht zur Formteilung entstehende Stirnflächen-Dichtung zu vermeiden, kann der den Einpaß tragende größere Kern in Abb. 89 auch kegelig abschließen.
s. Anhang I, 17. Abschnitt, DIN 1530 „Auswerferstifte mit zylindrischem Kopf“.
s. Anhang I, 13. bis 15. Abschnitt.
s. Anhang I, 16. Abschnitt: „Schmiedemaße von Warmarbeitsstiihlen“. 2 Normvorschlag s. Anhang I, 18. Abschnitt.
Welche allerdings bei Kaltkammer-DruckgieBmaschinen mit waagrechter und senkrechter, innerhalb der Form liegender Druckkammer entfällt, bzw. zur Druckkammer zählt (vgl. Abb. 129 m/n und o/p; sowie Abb. 134, 135 und 136.)
D. h. i denen er nicht, wie z. B. in Abb. 138, auf einen zur Erzeugung eines GuBstückhohlraumes dienenden Kern aufgesetzt ist.
Vgl. auch z. B. Abb. 59, 68 und 70.
Bei manchen Konstruktionen nur so weit, wie es zur Zentrierung gerade notwendig ist (siehe z. B. Abb. 129 und 137).
Vielfach können jedoch die Gießläufe ausschließlich in die Auswerfformhälfte gelegt werden, wodurch sich eine glatte bis zur Formteilung durchgehende Eingußbüchse ergibt.
Vgl. z. B. Wncox, R. L.: „Die Anschnittechnik bei Zink-Druckgußstücken, eine Untersuchung der in Amerika üblichen Praxis“, Giesserei 48. Jahrg. (1961), S. 339 bis 348 (insbesondere Bild 15 a) und in gewissem Sinne auch Abb. 150 a.
s. Abschnitt: Formkühlung 3.34.
Vgl. Abschnitt c dieses Kapitels, bes. Abb. 184.
Nur für diesen Fall, d. h. nur, wenn die Form auf einer für Verfahrensart I und III geeigneten Maschine abgegossen wird.
Vgl. Bauer, A. F., Aluminium 32 (1956) H. 7, S. 398–407.
Zur Vermeidung dieser schädlichen Druckwellen kann jedoch eine entsprechende Bauweise des Schußaggregates einer DruckgieBmaschine beitragen. (Weiteres in Band II.)
Vgl. Richter, F., Metall 7 (1953) H. 13 /14, S. 520–525.
Im Gießerei-Laboratorium der Moskauer Technischen Hochschule „N. E. Baumann“ unter Leitung von N. N. Ruszow durchgeführt (1954).
Ein Auszug aus dieser Diplomarbeit wurde in der Gießerei, 48. Jahrg. H. 9 (Mai 61) veröffentlicht.
Diepschlag, E., und J. Czibel, Die Gieß- und Anschnittechnik in den Gießereien, Verlag: Wilh. Knapp, Halle.
In diesem Zusammenhang ist die von W. Koppe in seiner in den Technisch-Wissenschaftlichen Beiheften der Zeitschrift „Gießerei“ erschienenen Arbeit „Die Erstarrungsgleichung von Sandguß” (H. 28/1960, S. 1535–1543) gebrachte Erstarrungsgleichung für beliebige Guß- und Formstoffe interessant. Er bezeichnet diese als „klassische“ Lösung und geht von der erweiterten FounIERschen Gleichung aus, die in einem zusätzlichen Glied das Freiwerden der latenten Wärme berücksichtigt:
Auf Grund neuerer Erkenntnisse aufgestellt; man sieht, daß diese Angaben leider von Tab. 6 (russische Arbeit) erheblich ab - weichen. Ein unmittelbarer Vergleich ist allerdings nicht möglich, da die Abhängigkeit von M in Tab. 6 nicht eindeutig vorliegt.
Vgl. v. Reimer: DruckguB. München: C. Hanser-Verlag 1959.
Dieses den Formen in den Abb.187, 192 und 198 zugrunde gelegte Gußstück ist der besseren Übersichtlichkeit der Formdarstellung wegen als Körper einfachster Gestalt gewählt. Die daran gezeigten Entlüftungsmethoden gelten natürlich in sinngemäßer Übertragung für Körper von jeglicher Gestalt.
Vgl. Fußnote 1 auf S. 230.
Vgl. G. Lieby „Druckguß aus dem leichtesten Nutzmetall“, Gießerei (1960) H. 9, S. 232.
Vgl. 3.411.
Allerdings unter der etwas irreführenden Bezeichnung „Vakuumdruckguß“, vgl. H. Walti: „Vakuumdruckguß”, Gießerei (1960) H. 9, S. 235–240.
Vgl. DBP 892670; NELMOR (USA) hat diese Ausführungsart wieder erneut aufgegriffen.
Vortrag „Praktische Erfahrungen mit dem VakuumdruckgieBen“ von D. Morgenstern, Euclid 32, Ohio, USA, auf der Internationalen DruckguBtagung 1963 in München.
In dem in Abschnitt 3.12 definierten Sinne.
Unter Formenbewegungs- und -schließrichtung ist selbstverständlich der gleiche Vorgang, nämlich das Schließen und öffnen der Gießform gemeint.
Außer bei Formen für Vakuumdruckguß.
Vgl. die nachfolgenden Ausführungen, S. 276 u. 277.
D. h.: die Hauptebene des Anschnittes, vgl. 2.122 a. 4 Vgl. auch 2.122 b.
Gemeint sind die Betriebstemperaturen in der Formfasson nach dem Schuß, da während des Schusses die Temperatur, besonders in der Nähe des Eingusses, stark ansteigen kann, d.h. die Temperatur der Formmaterialzone, welche nur ganz geringen Temperaturschwankungen ausgesetzt ist, so daß die Betriebstemperatur praktisch als gleichbleibend angesehen werden kann (vgl. 3.411, Abb. 232).
Nach einem Vortrag auf der Internationalen Druckgußtagung München 1963 von G. Serwe: „Das Druckgießen von Magnesium im Volkswagenwerk“.
Z. B. „Thermistor“ der Firmen A. Kenrick and Sons Ltd., West Bromwich und Rushton Organisation Ltd., London; siehe Aufsatz: „Kontrolle und Regulierung der Formtemperatur”,,Metal-Industry ’ Nr. 5 vom 31. 1. 1958, S. 89–91.
Dieses Anwärmen kann entfallen, wenn Formen-Heiz- und -Kühlgeräte mit entsprechend ausgelegten Kanälen in der Gießform eingesetzt werden. Derartige Geräte bauen verschiedene Spezialfirmen. Man ist damit in der Lage, eine gewünschte Formtemperatur einzustellen, die das betreffende Gerät bringt, wobei lediglich beim Arbeitsbeginn eine kurze Zeitspanne bis zum Erreichen dieser Temperatur abzuwarten ist. (Weiteres s. „Druckgießpraxis“ Band II.)
Bei allen Gleichungen ist peinlich darauf zu achten, daß alle Werte in den gleichen Maßen eingesetzt werden (setzt man z. B. einen Wert in m ein, dann müssen alle in der Gleichung vorkommenden Längenmaße in m eingesetzt werden usf.). Die genannten Maßangaben stellen nur Vorschläge dar zur Bedeutung des betreffenden Wertes.
Eine Verbesserung wird durch konische Führungsbahnen erreicht (vgl. Abb. 72).
Die gleichen wie in 3.25 genannten Anhaltswerte gelten auch für die Führungslängen in bezug auf die Abdichtung gegenüber dem flüssigen Metall.
Vgl. E. Mickel: „Beanspruchung der Druckgießformen im Betrib“, VDI-Zeitschrift, Bd. 87, H. 23/24.
Aus Abb. 234 kann man nämlich entnehmen, daß nach jedem Schuß (nach jeder Wärmespannungsspitze) die Temperatur ungefähr auf diese allgemeine Formtemperatur absinkt.
E. Mayosm: „ Ü’ber die Temperaturverteilung in Matritzen zu Singer-Strang ressen“ (Fuso Metals 1950, Nr. 4).
Vacuum Melted Steel Doubles Die Life“, STEEL, Febr. 1963, S. 101.
Vgl. G. Lieby: „Mängel und Fehler bei der Herstellung und im Betrieb von Druckgießformen“, Gießerei 1958 H. 3, S. 60–64.
Aus H. Briefs: „Metallkundliche Überlegungen an Formenstählen für die Druckgußindustrie“, Gießerei 1957, H. 20, S. 588–593.
Vgl. auch Anhang I, 20. Abschnitt.
Es können mehrere Fehler gleichzeitig auftreten. Aus W. HAUFE: „Verhütung und Beseitigung häufig auftretender Härtefehler“ Industrieanzeiger, 78. Jahrgang (1956) Nr. 26, S. 357–359.
Nach H. Briefs: „Härtbare Werkzeugstähle für Druckgießformen“ aus Broschüre Druckguß, Vulkan-Verlag Dr. W. CLASSEN, Essen, Haus der Technik (Vortragsveranstaltung 17. 10. 61); daraus sind auch sogenannte Anlaßhauptkurven (von den Stahlwerken erhältlich) zu entnehmen.
Für Druckgießformen zur Herstellung sehr maßgenauer Teile werden auch Warmarbeitsstähle verwendet, die vom Formhersteller nicht gehärtet zu werden brauchen. Der Stahl wird vom Stahlwerk für Formen zur Verarbeitung von Zink-Legierungen mit einer Festigkeit von ca. 125 kp/mm2, Leichtmetall-Legierungen mit einer Festigkeit von ca. 140 kp/mm2 angeliefert. Trotzdem ist noch eine brauchbare Zerspanbarkeit bei weitgehender Unempfindlichkeit gegen Temperaturwechsel, befriedigende Warmfestigkeit und geringe Klebeneigung vorhanden. Allerdings muß bei der Anfertigung der Formfasson mit einem Mehraufwand an Lohn (-I- 20 bis 30%) gerechnet werden. Für eine derartige Verfahrensweise hat sich ein Warmarbeitsstahl mit der Richtanalyse 0,4% C, 5,0% Cr, 1,5% Mo und 1,1% V (entspricht nahezu Werkstoff-Nr. 2344) als besonders geeignet erwiesen.
Das sogenannte „Kleben“ des Druckgußwerkstoffes an den Formwänden rührt oft auch von messerdünnen Anschnitten und hoher Einströmgeschwindigkeit her. Man kann sich den Beginn des Klebens so vorstellen, daß zunächst das Metall in feinen Kügelchen in den Formhohlraum „gespritzt” wird und diese Kügelchen mit der Formfläche eine mechanische Bindung eingehen. Daraus folgert, daß derartige Erscheinungen hauptsächlich in der Nähe des Anschnittes auftreten. Eine regelmäßige Anwendung von Schmier- oder Trennmitteln kann das Kleben — jedoch nicht die Erosion (Auswaschen) des 1980 Stahlmaterials — verhindern bzw. einschränken.
In Deutschland werden Druckstrahl-Läppanlagen von verschiedenen Firmen hergestellt.
Nähere Auskunft durch Degussa erhältlich.
Vgl. in diesem Zusammenhang auch die interessanten Ausführungen in der Arbeit von W. Patterson und DörpE, R.: „Gußeisen als Werkstoff für FormguBkokillen“, Gießerei 50 (1963), H. 8, S. 226–234.
Nach Untersuchungen der DruckguB-Forschungsgesellschaft in den USA.
Vgl. R. W. Burmann: „New Die Casting Cores show long Life“ Precision Metal Molding, Juni 1962; sowie H. BRAUN: „Metallisches Molybdän” „Metall“, 16. Jg. (1962) H. 7 und 10, S. 646–655 und 990–997. Diese Arbeit vermittelt einen Überblick über Molybdän und Molybdänlegierungen.
Diese Ausführung ist patentrechtlich geschützt. 2 Vgl. Abschnitt 3.6.
Rädeker, W.: „RiBbildung in niedrig legierten Stählen durch schroffen Temperaturwechsel“, Stahl und Eisen 74 (1954) S. 929–943.
Haufe, W.: „Das Kalteinsenken als Herstellungsverfahren von Druckgießformen“ Gießerei 46 (1959) H. 13. S. 353–361.
Anläßlich des 11. Aachener Werkzeugmaschinen-Kollogiums am 14./15. 7. 62 wurde erstmalig in Europa eine große elektrolytisch (nicht funkenerosiv) arbeitende Horizontal- Senkrechtmaschine für metallische Werkstoffe, vornehmlich auf Eisenbasis, mit einer Anschlußleistung von 270 kVA vorgestellt. Die Pumpenleistung des im Kreislauf geführten Elektrolyten beträgt bei dieser Maschine 350 1/min bei 10 atü.
Vgl. H., Borchers, und Haberl, G.: „ tí`ber die Wärmebehandlung von Gußeisen mit lamellarer und sphärolithischer Graphitausbildung“, G.eßerei, Techn. wissenschaftliche Beihefte Nr. 30, Okt. 1960, S. 1679–1693.
Der Spalt zwischen Werkzeugelektrode und Werkstück sowie der Elektroden-verschleiß konnte durch Einführung von nach dem Impulsverfahren arbeitenden, volltransistorisierten Generatoren gegenüber den Schwingkreisgeneratoren um praktisch eine Zehnerpotenz gesenkt werden, vgl. Gießerei 51 (1964) Heft 9, S. 255 bis 260, TRAUBE: „Herstellung von Formen durch elektroerosive Bearbeitung.“ Eine nach diesem Verfahren arbeitende Maschine konnte erstmals anläßlich der B. Europäischen Werkzeugmaschinen-Ausstellung 1963 in Mailand gezeigt werden1 Vgl. P. KIPS: „Das funkenerosive Schleifen”. technica (Birkhäuser-Verlag, Basel) 12. Jg. (1963), S. 235–238.
Vgl. z. B. Zeitschrift „The Iron Age “ H. 28, Sept. 1950.
Vgl. H. Droscla: „Elektronenstrahl als thermisches Werkzeug“. VDI-Nachrichten März 1961. Bearbeitungsmaschinen baut Firma Carl Zeiss, Oberkochen.
Ein altes Rezept besagt: Die Formfasson wird mit einem Brei aus 10 Teilen Grafitpulver, 10 Teilen Rindstalg und 1 Teil Leinöl angestrichen, hierauf in der Ofenkammer langsam auf etwa 300 °C erwärmt, wobei der Anstrich zu einem gleichmäßigen Überzug anbrennt. Heute sind jedoch sogenannte Gleitlacke auf Molybdändisulfidbasis evtl. mit Wo]framkomponenten mit Vorteil anwendbar.
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Frommer, L., Lieby, G. (1965). Die Druckgießform. In: Lieby, G. (eds) Druckgieß-Technik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-35246-5_3
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