Zusammenfassung
Die militärärztliche Beurteilung der Nierenerkrankungen hat im Frieden eine verhältnismäßig geringe Rolle gespielt. Die Einstellung Nierenkranker, auch solcher leichtester Form, kam bei dem scharfen Friedens-Auslesemaßstab nicht in Betracht. Nierenkrank gewordene eingestellte Militärpersonen, für die es ja im Frieden nur die Entscheidung dienstfähig oder dienstunbrauchbar, aber nicht die Zwischenstufen g. v. oder a. v. gibt, wurden bei nicht völliger Ausheilung als d. u. entlassen. Nur bei Offizieren, die in bestimmten Garnisondienststellen (Bezirkskommando, Festungsgefängnis usw.) verwendet werden sollten, oder bei Militärbeamten ließen die Friedensbestimmungen geringere Anforderungen an die Dienstfähigkeit zu, und bei ihnen konnte dann gegebenenfalls auch eine nicht völlig ausgeheilte Nierenerkrankung Gegenstand einer militärärztlichen Beurteilung auf Dienstfähigkeit werden.
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Martineck (1918). Richtlinien für die militärärztliche Beurteilung Nierenkranker. In: Richtlinien für die militärärztliche Beurteilung Nierenkranker. Veröffentlichungen aus dem Gebiete des Militär-Sanitätswesens. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-35125-3_3
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