Zusammenfassung
Die Prinzipien der normalen Kost des Menschen sind noch nicht mit Sicherheit aufgestellt. Die gerade heutzutage hartnäckigen Kämpfe für eiweißarme oder eiweißreiche Kost, pro et contra Vegetarianismus, legen ein deutliches Zeugnis unserer Unsicherheit ab. Wir kennen zwar die organischen Bestandteile unseres Körpers und unserer Nahrungsmittel: es sind das Eiweiß, das Fett und die Kohlehydrate. Wir wissen ferner, daß mit diesen Substanzen eine gewisse Menge Energie dem Organismus zur Erhaltung des Lebens unbedingt zugeführt werden muß. In welchem Verhältnis sollen aber Eiweiß, Fett, Kohlehydrate, Kalorien in der normalen Ernährung zueinander stehen? Mit welcher Größe soll das animalische Eiweiß in der Normalkost des Menschen vertreten sein? Die Lösung dieser Fragen ist von fundamentaler Bedeutung. Die Kost der Soldaten, der Arbeiter, der Gefangenen usw. soll dieser „Normalkost“ entsprechen. Die Frage der Ernährung berührt nicht nur das wichtigste Gebiet der Physiologie und der Medizin; sie ist auch ein Hauptkapitel der Nationalökonomie. „Das Schicksal der Nationen hängt von der Art ihrer Ernährung ab.“ (Brillat-Savarin.)
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Gigon, A. (1914). Einleitung. In: Die Arbeiterkost. Schriften aus dem Gesamtgebiet der Gewerbehygiene, vol 3. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-34636-5_1
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