Zusammenfassung
Abgesehen von den Parasiten, den Protozoen und Mikroorganismen, geben von den hierher gehörigen Dingen die im Körper selbst gebildeten nur selten Veranlassung zur mikroskopischen Untersuchung. Eher ist das bei den von aussen eingeführten Fremdkörpern der Fall, die mit blossem Auge allein nicht immer zu identifizieren sind (Fliegenlarven, Milben etc.). Bekannt sind die Beispiele von Virchow1), der für Darmparasiten gehaltene Abgänge als Apfelsinenschläuche erkannte, und von Eichhorst2), der einmal einen verholzten Spargel, ein anderes Mal Anhäufungen von Steinzellen aus Birnen als Ursachen starker Darmbeschwerden feststellte. Um von aussen eingeführte Sandkörner von dem im Darm selbst gebildeten Darmgries zu unterscheiden, kann unter Umständen die mikroskopische Untersuchung von Nutzen sein, da in verhältnismässig vielen Fällen von Steinbildung innerhalb des Darmes eine organische Grundsubstanz der Konkremente festgestellt werden konnte [Laboulbène3), Dieu-lafoy4), Eichhorst5) u. a.J. Dies gilt speziell auch für die sogen. Hafersteine (Avenolithen) und die Haarkugeln (vergl. S. 45). Uebrigens können auch grössere Fremdkörper die Ursache zu Steinbildungen abgeben (Leichtenstern6)]. Für die Untersuchung derartiger Fälle ist es natürlich erforderlich, zunächst die Salze zu entfernen.
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Schmidt, A., Strasburger, J. (1915). Zufällige Bestandteile. In: Die Fäzes des Menschen im normalen und krankhaften Zustande mit besonderer Berücksichtigung der klinischen Untersuchungsmethoden. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-34618-1_14
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