Zusammenfassung
Auf den vorstehenden Seiten ist auseinandergesetzt worden, daß für die Überwindung des Anfahrwiderstandes der Steuerhebel beim Beginn eines jeden Förderzuges auf eine bestimmte große Anfahrfüllung — 85 bis 95 v. H. —eingestellt werden muß. Wir wissen auch bereits, daß die durch die großen Frischdampffüllungen erzwungene starke Kraftentfaltung der Maschine für deren erste Umdrehungen notwendig ist, weil zur Überwindung der dem Fahrtbeginn sich entgegenstemmenden Anfahrwiderstände zunächst größere Kraftmomente von der Maschine auszuüben sind. Mit jeder folgenden Umdrehung der Maschine werden diese Widerstände durch die große wirksame Maschinenkraft mehr und mehr bewältigt. Dieser Vorgang wird durch die stetige Zunahme der Fahrgeschwindigkeit deutlich erkennbar, bis die inzwischen eingetretene Höchstgeschwindigkeit die vollkommene Bezwingung des Anfahrwiderstandes anzeigt. Von der Erreichung der Höchstgeschwindigkeit ab, also am Schlusse des Anfahrabschnittes, ist nur noch ein wesentlich geringeres Kraftmoment und dementsprechend auch eine kleinere Frischdampffüllung — beispielsweise 20–30 v. H. — erforderlich. Es beginnt der den Anfahrabschnitt meist unmittelbar ablösende Abschnitt des Gleichlaufes, welcher durch den unverändert einzuhaltenden Maschinengang mit gleicher Winkelgeschwindigkeit gekennzeichnet ist. Die Forderung des gleichbleibenden Maschinenmomentes im Gleichlaufabschnitt bedingt jedoch eine genaue Regelung der Energiezufuhr, namentlich aber bei den Förderanlagen mit einem unvollkommenen oder gar fehlenden Seilgewichtsausgleich wegen der dadurch hervorgerufenen ständigen Änderung des Lastmomentes.
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Literaturverzeichnis
Dubbel, H.: „Die Steuerungen der Dampfmaschine“, 3. Auflage. Berlin: Julius Springer 1923.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Schmidt, F. (1927). Selbsttätige Füllungsregelung. In: Die Schachtfördermaschinen. Die Bergwerksmaschinen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-34591-7_5
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