Zusammenfassung
In die älteren, mit gesättigtem Wasserdampf arbeitenden Dampffördermaschinen wurden Zylinder eingebaut, die mit einer doppelten Wandung und einem dazwischen befindlichen Hohlraum versehen waren. Durch diesen Zwischenraum wurde nun Frischdampf hindurchgeleitet und so eine Zylinderbeheizung hergestellt. Der leitende Grundgedanke für diese Maßnahme ist in der Erkenntnis zu erblicken, daß während des Ausdehnungsabschnittes eine Dampfkondensation eintritt und das Niederschlagswasser dann den Innenraum des Zylinders durch Wiederverdampfung während des Aus Strömungsabschnittes abkühlt. Der beim Hubwechsel in den gleichen Zylinderraum eintretende Frischdampf würde unter diesen Bedingungen naturgemäß sofort eine verlustbringende Kondensation erfahren. Durch die Mantelheizung wird nun die Kondensationsbildung im Zylinderinnern vermieden. Zur Entfernung des Nederschlagswassers aus dem Hohlraum sind in den Dampfmänteln Entwässerungseinrichtungen vorgesehen. Bei dem in neuerer Zeit fast ausschließlich zur Verwendung kommenden überhitzten Frischdampf besteht die Gefahr einer solchen Dampfkondensation im Zylinder nicht, so daß bei den mit Heißdampf betriebenen neuzeitigen Maschinen eine besondere Mantelheizung entbehrlich ist und meist auch fehlt (einige Ausführungsarten weisen eine Frischdampfbeheizung der Zylinderdeckel auf). Dagegen wird der Zylinder zum Schutz gegen eine Ausstrahlung der Dampfwärme mit Kieselgur gut isoliert.
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Schmidt, F. (1927). Bauliche Einzelheiten der Dampffördermaschinen. In: Die Schachtfördermaschinen. Die Bergwerksmaschinen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-34591-7_13
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