Ausgleich durch Unterseile

Zusammenfassung

Seilgewichtsausgleich durch Unterketten scheint in England um 1860 verbreitet gewesen zu sein. Unter jedem Korbe befindet sich hierbei eine Unterkette von einer Länge gleich der Tiefe des Schachtes. Die Kette des oberen Korbes hängt im Schachte und bildet das Gegengewicht für das Seil des unteren Korbes, dessen Unterkette im Schachtsumpfe übereinandergelagert ruht und keine Wirkung auf die Maschine ausübt. Bei der Korbbewegung legt sich auf der Seite des niederfahrenden Korbes soviel Kette auf den Schachtboden und vermindert die Gewichtswirkung der hängenden Kette, als das nach unten rückende Seil an Gewicht gewinnt. Auf der anderen Seite findet der umgekehrte Vorgang statt, indem das aufwärts verschwindende Seil durch die sich vom Boden erhebende Kette ersetzt wird. Zur völligen Ausgleichung muß das Gewicht der Kette je m Länge gleich dem des Seiles gemacht werden. Wird durch Umstecken einer Trommel die Förderung für eine höhere Sohle eingerichtet, so behalten die Unterketten ihre ausgleichende Wirkung, da jede Kette ein Förderseil für sich ausgleicht.