Zusammenfassung
Der ursprüngliche und älteste Seilantrieb geschieht durch zylindrische Trommeln, an denen die beiden Förderseile befestigt und in bestimmter Weise aufgewickelt sind. Zu Beginn des Aufzuges ist das aufgehende Seil s1, Fig. 57, in wenigen Windungen von vorne her um die linke Trommel geschlungen und im Punkte 1 fest mit derselben verbunden. Das niedergehende Seil s2 ist von hinten her in vielen Windungen um die rechte Trommel geschlungen und im Punkte 2 fest mit ihr verbunden. Bei der durch den Pfeil angedeuteten Drehung wird daher das linke Seil auf die Trommel aufgewunden und legt sich in Windungen nebeneinander, falls keine Störung des Seillaufes eintritt. Auf der rechten Seite wickelt sich in gleicher Weise Windung um Windung ab. Am Ende des Aufzuges ist das Bild umgekehrt wie zu Anfang. Das Förderseil wird stets so bemessen und aufgelegt, daß zu Beginn des Aufzuges sich noch einige (1 1/2–2) Sicherheits- und Ersatzwindungen (2–4) auf der Trommel befinden. Hierdurch wird erreicht, daß der Befestigungspunkt 1 vom Seilzuge wesentlich entlastet wird, da infolge der Seilspannung s1 das Seil mit der Trommel durch Reibung gekuppelt wird, um welchen Reibungsbetrag eben der Punkt 1 entlastet wird. Außer der Sicherheitswindung sind noch 2–4 Ersatzwindungen vorhanden. Diese haben den Zweck, nach Abhauen der untersten über den Körben befindlichen Seilstücke den Seilen wieder die richtige Länge durch Abwickeln der Ersatzwindungen geben zu können. Das in regelmäßigen Zeiträumen, etwa alle 1/4 Jahre, abgehauene Seilende wird auf besonderen Vorrichtungen bezüglich seiner Festigkeit und Dehnbarkeit, also Brauchbarkeit untersucht (vgl. IV A. 5). Jedes Abhauen erfordert etwa 8 m Seil. Für eine zweijährige Aufliegedauer des Seiles wären daher ungefähr 60 m Seil erforderlich.
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Teiwes, K., Förster, E. (1913). Die Antriebsarten des Förderseiles im allgemeinen. In: Teiwes, K., Förster, E. (eds) Die Schachtfördermaschinen. Die Bergwerksmaschinen, vol 3. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-34589-4_14
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