Chirurgische Behandlung der Späterkrankungen nach Hirnschädelbrüchen

Zusammenfassung

Was nun die Späterkrankungen sowie Folge- oder Resterscheinungen nach Hirnschädelbrüchen angeht, so ist hier nicht der Platz zur Besprechung in ihrer Gesamtheit. An dieser Stelle können, entsprechend dem Rahmen dieser Ausführungen, nur die chirurgisch wichtigen Abschnitte behandelt werden, während die hauptsächliche Beurteilung der Kopftraumafolgen, die auf den verschiedensten Gebieten liegen, dem neurologisch vorgebildeten Internisten bzw. den Fachärzten (Hals-Nasen-Ohren-und Augenarzt) vorbehalten bleiben müssen, um eine objektive Einschätzung, namentlich all der vielen funktionellen Veränderungen im Anschluß an eine Hirnverletzung, die anatomisch nicht faßbar sind, zu ermöglichen. Arnaud weist darauf hin, daß nur ein Teil der Hirnschädelverletzungen anatomisch sichtbare Folgen hinterläßt, und daß dabei festzustellen ist, daß die Narbenbildungen, die manchmal bei lokalisierter Hirnzertrümmerung in Cysten übergehen können, bei geschlossenen Verletzungen stärker ausgeprägt sind als bei offenen, da bei diesen die freie Entleerung der Gewebsreaktion nach außen erfolgen kann. Es sei an dieser Stelle nochmals darauf hingewiesen, daß auch viele anfänglich schwerst erscheinende Hirnschädelbrüche hinsichtlich der Endausgänge günstig zu beurteilen sind (vgl. S. 6).