Die Aräometer, Pyknometer und Aräopyknometer

Zusammenfassung

Das Aräometer ist ein Instrument zur Bestimmung des spezifischen Gewichtes der Flüssigkeiten. Die Bezeichnung stammt aus dem Griechischen und heißt „Flüssigkeitsmesser“, man nennt es aber auch Schwimmwaage oder Senkwaage. Es ist ein Glasinstrument, und dies schon deshalb, damit es sich an seiner Oberfläche und in seinem Rauminhalt nicht ändern kann durch Oxydation oder Lösung, weil es in allen Flüssigkeiten verwendet unverändert bleiben muß. In früherer Zeit hatte man, in dem Glauben, die zerbrechlichen, gläsernen Aräometer zu umgehen, solche aus Metall, und zwar aus Messing, gemacht. Diese Aräometer aus Metall waren zwar unzerbrechlich und bedeutend teurer, konnten sich aber nicht einführen, weil sie mit der Zeit an ihrer Außenfläche oxydierten und das Volumen sich änderte. Gegen die Unzerbrechlichkeit sprach der Umstand, daß wenn das Aräometer durch Fall oder Stoß eine „Delle“, d. h. eine Einbuchtung, erhielt, sich sein Volumen sehr stark veränderte, es daher nicht mehr richtig zeigte und dabei nicht mehr zu reparieren war, weil es hätte aufgelötet werden müssen, der Verlust war also gleichbedeutend mit dem Brechen des gläsernen Aräometers. Auf einem besonderen Spezialgebiet haben sich allerdings die Metallaräometer bis heute nicht ganz verdrängen lassen; in der Seeschiffahrt. Die zur Messung des Salzgehaltes im Seewasser notwendigen Salinometer werden neben solchen aus Glas mindestens in derselben Menge aus Neusilber hergestellt.