Zusammenfassung
Über die Therapie der Huntingtonschen Chorea sind nicht viele Worte zu verlieren. Eine spezifische Therapie gibt es nicht. Daher beschränkte man sich bisher auf allgemeine Maßnahmen und symptomatische Beh ndlung. Nervina und Sedativa wurden in jeder Form angewendet, zumeist ziemlich erfolglos. Vorübergehende Besserung erzielte man durch tonisierende Behandlung mit Arsen, Liquor kalii arsenicosi (Solutio arsenic. Fowleri) in steigenden Dosen. Einige wollten dabei völliges Verschwinden der Zuckungen beobachtet haben. Der Erfolg war aber in keinem Falle von Dauer. Mit der Progression des Leidens verliert auch das Arsen seine günstige Einwirkung. Scopolamin vermag die choreatischen Bewegungen zum Schwinden zu bringen. Seine Daueranwendung in wirksamen Dosen verbietet sich aber schon wegen der hierbei zu gewärtigenden üblen Nebenerscheinungen. Die Hauptaufgabe bei der Behandlung von Huntington-Choreakranken besteht also immer noch in sachgemäßer Pflege und Überwachung, roborierender Ernährungsweise und Fernhaltung nervenschädigender Einflüsse.
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Entres, J.L. (1921). Therapie und Vorbeugung. In: Rüdin, E. (eds) Studien Über Vererbung und Entstehung Geistiger Störungen. Monographien aus dem Gesamtgebiete der Neurologie und Psychiatrie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-34478-1_8
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