Zusammenfassung
Wir sind nach mancherlei Umwegen über die angelernte Phrase vom Unschuldsparadies der Kindheit, über die Dantesche Höllenschlucht der Sünder aus Wollust, die bei Freud die Kindheit darstellt, und über die universelle Kriminalität des Kindes vorläufig bei einer Auffassung angelangt, die uns die Kindheit als genau denselben Kampf um Behauptung erscheinen läßt, der das Leben jeder Kreatur ausmacht, nur noch unter erschwerenden Bedingungen. In der ganzen Schar von Vorgesetzten und Nebenbuhlern, als die ihm seine nächste Umwelt gegenübertritt, besteht die größte Spannung und geringste Distanz zwischen ihm und seinen Geschwistern, seinen unmittelbarsten Konkurrenten. Zwei Fragen, die eine diagnostischer, die andere pädagogischer Natur, ergeben sich aus dieser ersten Konstatierung. Erstens: welche Formen nimmt das Verhältnis zwischen Geschwistern an? und zweitens: welche Konsequenzen erwachsen daraus für den Erzieher?
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Furtmüller, A. (1922). Der Kampf der Geschwister. In: Adler, A., Furtmüller, C., Wexberg, E. (eds) Heilen und Bilden. J.F. Bergmann-Verlag, Munich. https://doi.org/10.1007/978-3-662-34425-5_22
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-34425-5_22
Publisher Name: J.F. Bergmann-Verlag, Munich
Print ISBN: 978-3-662-34155-1
Online ISBN: 978-3-662-34425-5
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