Zusammenfassung
Die Handelsbeziehungen Italiens mit West- und Nordeuropa reichen bestimmt an den Anfang des 12. Jahrhunderts zurück. Ia schon um die Mitte des 11. Jahrhunderts hören wir vereinzelt von italienischen Kaufleuten, die über den gefürchteten, bisher nur von Kriegern betretenen Alpenwall ihre Warenballen nach Frankreich schafften. Es waren besonders die Bewohner von Asti, jener gewerb- und handelstätigen und damals noch nicht von Turin und Genua verdunkelten Provinzialstadt, die über Gebirge kamen und nicht nur ihre eigenen, sondern auch die Waren der Genueser auf den Märkten der Champagne, in den Städten des Mosel- und Rheingebietes vertrieben. Dieser Handel war weder groß noch mannigfaltig, und wir können uns nicht gut vorstellen, daß die Händler dabei reich geworden sind, obwohl wir gerade die Kaufleute von Asti später als Bankhalter und Wucherer in vielen deutschen Städten wiederfinden, wo sie zuerst das aufsteigende Kreditbedürfnis befriedigten. Aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts erzählt ein Mailänder Chronist, daß seine Landsleute über die Verge reisten, um in Frankreich Waffen und Streitrosse, sowie Gewänder zu verkaufen; besonderen Wert legt er dabei auf die Tuche, als den Schwerpunkt des Handels mit dem Norden. „Diese Kaufleute durchstreifen nämlich Frankreich, Flandern und England, um feine Wolle zu kaufen, aus der dann hier feine und edle Tuche in großer Zahl gewoben werden, die in aller Weise gefärbt und dann durch ganz Italien verbreitet werden.
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Berdrow, W. (1905). Florentinische Handelsfürsten aus dem Zeitalter der Renaissance. In: Buch Berühmter Kaufleute. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-34131-5_1
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