Zusammenfassung
Anfangs wurde das Wasser unmittelbar aus Quellen oder Wasserläufen geschöpft. Wo diese fehlten, wurden Brunnen gegraben (wahrscheinlich durch Zufall gefunden), derenWasser durch Gefäße an Stangen, Eimer an Seilen o. dgl. gehoben wurde. Die Verteilung des Wassers geschah durch Tragen der gefüllten Gefäße, Quellen und Wasserläufe wurden aufgestaut und das Wasser durch Kanäle geleitet, anfangs der natürlichen Gestaltung der Erdoberfläche entsprechend, dann unter Benutzung gewaltiger Aquädukte, Stollen u. dgl. Das Prinzip des Hebers benutzten die Griechen, während die Römer, wohl wegen Fehlens geeigneter Röhren, zu ihren Bauten davon absahen. Der Sumererkönig Uru-ka-gin-na, welcher in präbabylonischer Zeit, also etwa 4000 Jahre v. Chr. lebte, rühmt sich, eine Stadt mit Ziegelsteinen, gepflasterten Straßen und einer Wasserleitung erbaut zu haben. Überhaupt spielen die Wasseranlagen in den chaldäisch-assyrischen Inschriften eine wichtige Rolle. Babylon und Ninive, die atälgypischen Großstädte, ferner Karthago und andere Städte in Nordafrika waren im Besitz zentraler Wasserversorgungsanlagen.
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Literatur
Lunge und Berl: Untersuchungsmethoden (Berlin 1910) Bd. 2, S. 299.
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Fischer, F. (1914). Wassergewinnung. In: Das Wasser. Chemische Technologie in Einzeldarstellungen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-34116-2_4
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