Zusammenfassung
Als König Wilhelm dem französischen Botschafter zu Ems iene ablehnende würdige Antwort gegeben, welche die Arglistigen des Tuilerienpalastes zu Paris als Vorwand benutzen, die Kriegsfackel zu entzünden, als der Krieg unvermeidlich geworden schien und in jedem Herzen Angst und Zuversicht stritten: da ertönte aus dem Munde von Tausenden ein Lied, das man bisher nur hier und da in Männergesangvereinen gesungen hatte. Dieses Lied diente der hier und da auftauchenden Sorge und Befürchtung als Antwort; es brauste bald hin über ganz Deutschland und immer weiter, erinnernd an die Wirkung der begeisternden Kriegsgesänge während des Befreiungskampfes 1813 bis 1815. Es bestärkte die stolze Zuversicht zu unsrer Wehr und Waffe und das Vertrauen auf den Sieg unsrer guten Sache. „Lieb Vaterland, magst ruhig sein, fest steht und treu die Wacht am Rhein!“ — unter diesen Klängen zogen unsre Brüder in den Kamps und betraten Frankreichs Boden; ieder Sieg wurde mit diesem Liede begrüßt und gefeiert.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Höcker, O. (1915). Die Wacht am Rhein. In: Der Nationalkrieg gegen Frankreich 1870–1871. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-34107-0_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-34107-0_9
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
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