Schluß

Zusammenfassung

Bisher hat unsre vornehmste Aufgabe nach der Erwerbung unsrer ostafrikanischen Kolonie darin bestanden, durch unsre Streitkräfte das Erworbene thatsächlich in Besitz zu nehmen. Der Hauptsache nach ist dies in den Küstengebieten erreicht, welche zunächst allein in Betracht kommen, wie dies in der Natur der Sache liegt. Wennschon es den Anschein hat, als ob sich ein Zustand völliger Sicherheit noch nicht herausbilden wollte, was bei der Kürze der Zeit auch nicht zu verlangen ist, so müssen doch die wirtschastlichen Aufgaben von nun an bei weitem in den Vordergrund treten. Die Aufgaben, die unser hier harren, sind keine leichten. Es wird großer Zähigkeit bedürfen, allmählich vorzuschreiten und eine Butzbarmachung anzubahnen. Die gräßten Schwierigkeiten liegen unbestreitbar in dem Widerwillen des Kapitals, um einen technischen Ausdruck zu gebrauchen, sich an den asrikanischen Unternehmungen zu beteiligen. Im Beginn unsrer kolonialen Unternehmungen war die Ursache der Zurückhaltung unsrer Kapitalisten in den politisch unsicheren Verhältnissen in Ostafrika als die am meisten in die Augen springenden anzusehen. Die Hauptursache aber besteht weiter und wird auch in der nächsten Zukunft nicht beseitigt werden können: In unsrer Zeit kann Kapital nicht in Unternehmungen gesteckt werden, deren Umschlag eine so langsame Verzinsung ergeben, wie Kolonien im Beginn ihrer Entwickelung. Jede Kapitalbeteiligung kommt daher einer Zeichnung à fond perdu gleich oder bedeutet eine Anweisung auf die Zukunst, vielleicht erst für die kommende Generation.