Zusammenfassung
Das Land der massai, soweit es zu Deutsch-Ostafrika gehört, ist in weitaus großer Ausdehnung fast ganz eben. Nur in der Umgebung des Kilimandscharo finden sich noch vulkanische Erhebungen, deren höchster, der fast westlich davon gelegene Meruberg, ebensalls ein erloschener Vulkan ist. Seine Höhe beträgt 4400 m. Am Fuße desselben liegt die Landschaft Groß-Aruscha. Eine nordsüdlich verlaufende Erdspalte hat zur Bildung mehrerer Natronseen Veranlassung gegeben, der südlichste ist der Manjarasee, dann folgt ein versumpfter kleiner See. Der nördlichste, noch auf deutschem Gebiet gelegene, ist der kleine Naiwaschasee, welcher Süßwasser enthält, an dessen Westufer der ungefähr 3000 m hohe Gelaiberg, ebenfalls ein ehemaliger Vulkan. Der Blick über die Landschaft wird hier nirgends gehemmt, alles völlig flache Ebene, niederer Graswuchs oder Mimosen. Zwischen dem Natronsumpf und dem Naiwaschasee zieht sich eine breite, völlig ebene Senkung hin, welche sich als Salzstappe gegen das übrige Hochplateau bis zu 650 m hinabsenkt. Der Boden dieser Steppe ist zur trockenen Zeit völlig ausgedörrt und zum Teil mit einer dünnen Salzkruste überzogen, welche wie weißer Reif aussieht. Die ganze Ebene ist in den südlichen Teilen fast vegetationslos, nur spärliches Gras sprießt auf inselartig höher gelegenen Punkten. Westlich von der Ebene zieht sich in nordsüdlicher Richtung, hundert Meilen vom Viktoria-Njansa, ein im 1 0 Südbreite beginnender Bergzug mit Parallelzügen bis zur Landschaft Umbubuge, über 4 0 Südbreite, hinaus.
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Reichard, P. (1892). Die Massai. In: Deutsch-Ostafrika. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-34100-1_13
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