Zusammenfassung
Die Gewürze, mögen sie nun von den Wurzelstöcken, Rinden, Blättern, Blüten, Früchten oder Samen von Pflanzen stammen, kommen alle darin überein, daß sie gewisse Mengen von ätherischen Ölen enthalten, die ihnen zum größten Teile den starken Geruch und Geschmack verleihen, welcher sie anszeichnet. Durch Destillation werden aus mehreren dieser Droguen jene Öle auch wirklich dargestellt und teils vom Apotheker, teils vom Parfümeur und teils auch vom Koch und Bäcker bennút. Außerdem enthalten einige Gewürze noch scharfe, reizende Stoffe harziger und andrer Natur, die, rein dargestellt, in zu großer Menge genossen, schädlich wirken würden, in ihrer Verteilung im Gewürz jedoch und bei mäßiger Anwendung des leúteren sich unter vielen Verhältnissen für den Körper als sehr vorteilhaft erweisen. So wird die Verdauung mancher Speisen durch derartige Zusäúe befördert, und dadurch erklärt sich der starke Verbrauch der Gewürze in heißen Klimaten.
Der Medikus im Meyen Viel gute Wasser brennt, Verhofft einmal zu freyen Gar manchen Patient Durch diese Mittelwunder Von seiner Krankheit scharff, Die keinmal sind gesunder, Als wenn man sie nit darff.
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Reuleaux, F. (1886). Gewürze, Droguen, Heilmittel und Gifte. In: Reuleaux, F. (eds) Die Chemie des täglichen Lebens. Das Buch der Erfindungen, Gewerbe und Industrien. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-34092-9_9
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