Zusammenfassung
Blei ist aller Wahrscheinlichkeit nach eines der am längsten bekannten Metalle; es ist von ihm die Rede in den ältesten Ueberlieferungen, in der Bibel (Moses und Hiob) unter dem Namen Badil, und im Homer, wo es molybdos heißt. Das auffallende und vielversprechende Ansehen der Bleierze und die Leichtigkeit, mit welcher sie das reine Metall hergeben, machen das frühe Bekanntwerden erklärlich, Aus den Römerzeiten haben wir von Plinius bestimmte Nachrichten über den Gebrauch des Bleies; man verwendete es zum Belegen der Schiffsböden und zu Wasserleitungsrohren, die man nach Plinius’ Angabe mit einer Legirung von 2 Theilen Blei und 1 Theil Zinn löthete, und von welchen noch jetzt Ueberbleibsel vorhanden sind. Es waren das die kleinen Bertheilungsröhren des Wassers, die es aus den gemauerten Kanälen in die Häuser führten. Auch die Anwendung des Bleioxyds, der Bleiglätte, zu Töpferglasuren soll im Alterthum schon gebräuchlich gewesen sein, und das man dasselbe auch zu Glasflüssen verwendete, ist durch Untersuchung alter Gläser gefunden worden.
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Luckenbacher, F., de Roth, K., Böllner, J. (1877). Blei, Zinn und Quecksilber. In: Die chemische Behandlung der Rohstoffe. Das neue Buch der Erfindungen, Gewerbe und Industrien, vol 4. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-34088-2_6
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