Zusammenfassung
Edelmetalle nannten die Alchimisten das Gold und das Silber, nicht nur, weil dieselben an Farbe und Glanz allen andern voranstehen, sondern besonders auch, weil sie am wenigsten geneigt sind, ihre Individualität, d. h. ihren Metallzustand, sich nehmen zu lassen, sich mit andern Stoffen zu verbinden. Gab es doch für das Gold, den König der Metalle, nur ein einziges Auflösungsmittel, das deshalb auch Königswasser genannt wurde, und das strahlende Metall hatte zum Sinnbilde die Sonne, Wie das sanfte, leuchtende Silber den Mond. Wenn man nur die Stärke und Unvergänglichkeit des Glanzes als Merkmale der Edelmetalle hinstellt, so lassen sich auch noch mehrere andre Metalle ihnen zugesellen, wie z. B. Platin und mehrere seiner Begleiter; allein im Handel und Wandel pflegt man nur Gold und Silber als Edelmetalle zu betrachten.
Fürsten prägen so oft auf kaum versilbertes Kupfer
Ihr bedeutendes Bild, lange begnügt sich das Volk.
Schwärmer prägen den Stempel des Geist’s auf Lügen und Unsinn;
Wem der Probierstein fehlt, hält sie für redliches Gold.
Goethe.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Editor information
Rights and permissions
Copyright information
© 1886 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Reuleaux, F. (1886). Das Silber. In: Reuleaux, F. (eds) Die chemische Behandlung der Rohstoffe. Das Buch der Erfindungen, Gewerbe und Industrien, vol 4. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-34087-5_7
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-34087-5_7
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-662-33689-2
Online ISBN: 978-3-662-34087-5
eBook Packages: Springer Book Archive