Zusammenfassung
Das Rohmaterial bei der Anfertigung des Papiers sind allerdings vorzugsweise leinene, baumwollene, auch halbwollene, ja selbst wollene Lumpen; indess hat ihr fortwährend sich steigernder Preis die Aufsuchung von Surrogaten in einer Weise angeregt, dass kein Fabrikant die zu diesem Zwecke angestellten Versuche so wie die gewonnenen Resultate länger ignoriren darf. — Es ist natürlich ausschliesslich das Pflanzenreich, in welchem man erwarten kann, zu vorliegendem Zwecke geeignete Stoffe aufzufinden und es kann nur als Spielerei betrachtet werden, dass man selbst aus Leder Papier dargestellt hat.*) — Um nun möglichste Kürze mit Uebersichtlichkeit zu verbinden, theilen wir die in Vorschlag gebrachten Stoffe ein in aussereuropäische, einer üppigeren südlichen Vegetation entnommene Gewächse, europäische Pflanzen und Pflanzenreste, und Holz und Stroh, welche beiden letzteren als bereits entschieden zu den Rohmaterialien gehörend betrachtet werden müssen. Das Bestreben, aussereuropäische Pflanzen zur Papierfabrikation heranzuziehen, machte sich ganz besonders in England und Frankreich geltend, wo der Besitz von Kolonien derartige Unternehmungen begünstigte. In beiden Ländern bildeten sich Gesellschaften zur Verfolgung dieses Zieles, welche, zum Theil mit grossartigen Mitteln ausgerüstet, mit Verheissungen in’s Leben traten, die sie bisher weit entfernt gewesen sind zu erfüllen.
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Müller, L. (1862). Das Rohmaterial. In: Die Fabrikation des Papiers in Sonderheit des auf der Maschine gefertigten nebst gründlicher Auseinandersetzung der in ihr vorkommenden chemischen Processe und Anweisung zur Prüfung der angewandten Materialien. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-34080-6_2
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