Zusammenfassung
Seifen, im weitesten Sinne, sind die Salze der höheren Fettsäuren, Wachssäuren, Harzsäuren und Naphthensäuren. In engerem, gewöhnlichem Sinne versteht man darunter die entsprechenden Alkaliverbindungen, die sich durch ihre Wasserlöslichkeit, ihr Schaumbildungsvermögen, ihre Emulsionsfähigkeit und, im Zusammenhang damit, durch ihre Reinigungs- und Waschkraft auszeichnen. Im Gegensatz dazu sind Metallseifen die Nichtalkalisalze der genannten Säuren. Hierzu zählen die Monocarbonsäuren mit einer Kette von mindestens 8 C-Atomen. Man hat gerade an diese Stelle die Grenze zwischen niederen und höheren Fettsäuren gesetzt, weil erst von hier ab die Säuren mit den Alkalien Salze typischen Seifencharakters bilden. Einbegriffen sind sowohl die gesättigten Verbindungen CnH2nO2 wie die ungesättigten CnH2n−2O2, CnH2n−4O2 usw.; ferner, in gewissem Umfange, ihre Oxyverbindungen und sonstigen Substitutionsprodukte, wie z. B. die Ricinusölsulfosäure (Türkischrotöl) (C13H33O2)HSO4, während die halogensubstituierten im folgenden unberücksichtigt bleiben. Die Harzsäuren, Abietin- und Pimarsäure C20H30O2, sind in gleicher Weise zur Seifenbildung befähigt, ebenso die bei der Raffination, hauptsächlich russischer Erdöle, anfallenden cyclischen Naphthensäuren der allgemeinen Zusammensetzung CnH2n−2O2.
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Braun, H.J. (1932). Allgemeiner Teil. In: Die Metallseifen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-34062-2_1
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