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Die Theorie der Sonnenflecken

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Die Theorie der Sonnenflecken
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Zusammenfassung

Nach dem Frühem haben wir die Sonnenflecken als schwimmende Schlackenmassen kennen gelernt, welche fast immer in Begleitung der eruptiven oder flammigen Protuberanzen auftreten. Der Zusammenhang beider Erscheinungen ist so innig, dass nach Secchi die Protuberanzen „stets“ als die Vorboten und Begleiter der Flecke anzusehen sind und nach Spörer konnte in speciellen Fällen, mit Hülfe der Rechnung nachgewiesen werden, dass solche Protuberanzen „vorher“ an demselben Orte stattfanden wo „später“ sich Flecke bildeten. Den Fackeln kommt zwar dieselbe Eigenschaft zu, wir vernachlässigen sie hier aber deshalb, weil sie nicht wie die Protuberanzen, ausschliesslich an das Vorhandensein von Schlackentheilen gebunden sind und daher den Zusammenhang mit letzteren nicht so scharf erkennen lassen. Ferner ergiebt die Beobachtung, dass das Maximum der Protuberanzen mit dem Fleckenmaximum zusammenfällt, sowohl in zeitlicher als örtlicher Beziehung. Es hat sich ferner gezeigt, dass auch ausserhalb der Fleckenzone, in sehr hohen Breiten ein secundäres Maximum der Protuberanzen besteht, was dem Zusammenhang der Flecke und Protuberanzen um so wunderbarer entgegensteht, als in diesen hohen Breiten niemals Flecke sichtbar sind. Der auffallende Zusammenhang der Sonnenflecken mit den eruptiven Gasgebilden lässt sich dahin erklären, dass die schlackenartige Fleckenmasse durch ihre stellenweise Bedeckung auf der Sonnenoberfläche, den Diffusionsgasen den directen Weg nach oben verlegt und sie zu Ansammlungen in blasenartigen Hohlräumen zwingt. Sind diese Ansammlungen so gross angewachsen, dass das eingeschlossene Gas, vermöge seiner Spannung nunmehr in geringerer Tiefe die noch darüber befindliche Flüssigkeitssäule zu überwinden vermag, so findet unter gewaltsamem Durchbruch durch die schwere flüssige Eisenschicht der strahlenförmige Austritt des Gases statt. Die Erscheinung der Protuberanzen ist also an das Bestehen einer dichten Schollendecke gebunden, und wir können demzufolge sagen, dass wenn innerhalb der Fleckenzone die Protuberanzen als die stetigen Begleiter der Flecken auftreten, also eine Folge der Fleckenbildung sind, auch ausserhalb der Fleckenzone die Protuberanz an das Vorhandensein einer Schlackenmasse gebunden ist, welche sogenannte unsichtbare Flecken oder Schlackenschollen bildet.

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© 1884 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Broszus, J.E. (1884). Die Theorie der Sonnenflecken. In: Die Theorie der Sonnenflecken. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-34047-9_6

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