Zusammenfassung
Der Krieg hat unserem bayerischen Volke eine ungeheuere biologische Belastungsprobe auferlegt. Während wir bei Fortdauer normaler Friedensverhältnisse, wie sie kurz vor Kriegsausbruch bestanden, in Bayern einen jährlichen Geburtenüberschuß von rund 81 000, für die fünf Jahre 1914–1918 also eine natürliche Bevölkerungsmehrung von etwa 405 000 Seelen hätten erwarten dürfen, ist in der Kriegsepoche 1914–1918 infolge der verringerten Geburt-lichkeit und der erhöhten Sterblichkeit nicht nur kein natürlicher Volkszuwachs, sondern ein Sterbefallüberschuß von über 90 000 Personen eingetreten. Nimmt man die normalerweise zu erwartende, aber nicht erfolgte Bevölkerungs-zunahme von rund 405 000 und den tatsächlichen Sterbefallüberschuß von 90 000 zusammen, so ergibt sich als Folge des Weltkrieges für Bayern ein Gesamtbevölkerungsverlust von rund 495 000 Personen.
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Kreiner, K. (1923). Alkoholwirtschaft und Alkoholismus in Bayern unter besonderer Berücksichtigung der Einflüsse des Weltkrieges. In: Die Wirkungen der Alkoholknappheit Während des Weltkrieges. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-34037-0_1
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