Zusammenfassung
Dies ist die Zeit des wirtschaftlichen Wandels. Schätze, von den Vätern ererbt, schwinden in wenigen Jahren, neue Menschen ohne besonderes Verdienst treten überraschend in die Rolle des alten Besitzes. Der Kaufmann wechselt seinen Arbeitskreis, der Mann aus den freien Berufen seine Tätigkeit. Aber in diesem ungeheuren Wandel scheinen die Tätigkeiten selbst beim ersten Anblick wenigstens ihrer Art nach wenig verändert. Viele Arbeitszweige sind zurückgegangen, andere haben sich entwickelt, aber die Arbeitsweisen scheinen auf den ersten Blick zunächst die gewohnten und gleichen. Auf die Tätigkeiten aber, auf die Arbeitsweisen kommt alles an. Keine veränderte Gliederung der Menschen, keine neue Einteilung ihrer Tätigkeit hilft gegen die Not, die uns überkommen hat. Wir müssen mehr Güter mit dem unveränderlichen Kapital der nationalen Arbeitskraft schaffen, größere Werte mit der gleichen Leistung erzeugen, wenn wir einen Ausweg aus der Not finden sollen, die auf uns lastet. Zu diesem Ziel aber führt nur eine Straße: schöpferisch sein und aus dem Bestande unserer naturwissenschaftlichen Erkenntnis neue Arbeitsweisen herausholen.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Haber, F. (1924). Neue Arbeitsweisen. Wissenschaft und Wirtschaft nach dem Kriege. In: Fünf Vorträge aus den Jahren 1920–1923. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-33987-9_4
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