Zusammenfassung
Nicht Schönhaujen sollte die Stätte der ersten Jugendfpiele des kleinen Otto von Bismarck werden, Ein Jahr nach feiner Geburt war sein Vater durch Erbfolge und Vergleich in den Befitz ber Lehnsgüter Kniephof, Külz und Jarchelin im Naugarder Kreife (Pommern) gekommen, und noch in demselben Jahre übersiebelten sie von Schönhaufen nach Kniephof, erfteres Gut der Verwattung des treuen Bellin überlassend. In Kniephof wuchs der kleine, muntere Burfche in ländlicher Freiheit auf, blickte aus klugen, blanken Augen in die Welt und tappte aus der Kittderftube in Hof und Garten hittauSs. Hier sand er feine erften Spiel- und Summelplätze, tollte mit den Hunden, ließ sich auf den Rücken der Pferde heben und juckelte mit ihnen nach ber Zampel in bie Schwemme. Auch für die Karpsen im Teiche empfand er eine gewiffe Vorliebe und sah es gern, wenn sie nach den ihnen ZugeWorSenen Semmelbrocken hachten. Eines Morgens glitt er hierbei in den Stellenweise ziemlich tiefen Teich, ohne daß jemand zur Hilse fofort bereit gewesen. Wie er es angeftellt, um gerettet zu werden, wetß man nicht; aber er kam triefend und mit Schilf bedeckt m das Haus gelaufen, um den Eltern mit der Nachricht von der Gfefahr zugleich die Kunde seiner glücklichen Rettung zu bringen, Ein kurzer Fieberanfall war die einzige Folge diefes kalten Bades im Karpfenteiche.
Das Kind ist des Mannes Vtater.
Wordsworth.
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von Köppen, F. (1889). Frohe Kindheit. In: Fürst Bismarck der Deutsche Reichskanzler. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-33985-5_3
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