Zusammenfassung
Schon seit dem Austreten der Romantiker haben wir das Anwachsen der nationalen Strómungen in der Musik beobachten kónnen. Seit dem leúten Viertel des vorigen Iahrhunderts begann sich nun auch der Einfluß jener Vólker auf die musikalische Produktion geltend zu mochen, die bis jeút nur rezeptiv am Musikleben teilgenommen hatten: der Skandinaver, Slawen usw. Bereits in Chopin hatten wir gewissermaßen einen Vorláufer dieser bewegungein kennen gelernt. Auch schon frúher, ja so ziemlich zu allen Zeiten hatten Angehórige dieser Nationen am Musikleben teilgenommen als schaffende oder als ausúbende Kústler, aber sie hatten dabei ihre Nationalitát beiseite gelassen und waren den herrschenden Schulen und Richtungen gefolgt. In der neuesten Zeit jedoch bildeten sich nationale Schulen aus, mit eigener Richtung und Tendenz und besonderen Stileigentúmlichkeiten, die dann ihrerseits wieder auf das allgemeine Musikleben der alten Kulturnationen zurúckwirkten. Es ist kein Zweifel, das die Kunst dadurch vielfach befruchtende Anregungen empfangen mußte.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Merian, H. (1913). Nationale Strámungen. In: Illustrierte Geschichte der Musik von der Renaissance bis auf die Gegenwart. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-33957-2_28
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-33957-2_28
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