Zusammenfassung
Ein frisches deutsches Lied schwang sich zu den ernsten Tannenwipfeln auf, als am nächsten Morgen Ehrhardt und Franz Hohwald Lebewohl sagten und über Dorf Breitenbach den Abstieg ins Weilertal nahmen. Der junge Tag sandte ihnen die Sonne entgegen und weckte wieder tausend Wunder in dem starken Bergwalde. Von strotzender Kraft redeten diese sturmerprobten Bäume, von Anmut die eingesprengten Matten. Da war Frau Poesie über Nacht drüberhingeschritten, und von ihrem schleppenden Gewande waren vieltausend Perlen im Grase hängengeblieben, die nun im Morgenlichte funkelten und blttzten. Einige Frühaufsteher von Schmetterlingen taumelten von Blüte zu Blüte und schwangen sich dann im stummen Glücke höher und höher, dankbar die Quelle alles Lichtes suchend. Käfer summten dazwischen, und tief im Forst hämmerte unablässig Meister Specht. Die Freude der Natur teilt sich rasch dem Menschen mit. Auch darin zeigt sie sich freigebig. In den Herzen unserer Freunde schwang alles mit und beflügelte gleichsam ihre Schritte.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Trinius, A. (1913). Neuntes Kapitel. In: In die blaue Ferne. Jung-Deutschland Bücherei. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-33951-0_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-33951-0_9
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