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Part of the book series: Chemische Technologie in Einzeldarstellungen ((CHTE))

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Zusammenfassung

Nach einer von Graham 1 herrührenden Einteilung unterscheidet man zwischenkrystalloiden und kolloiden Substanzen. Zu den ersteren gehören diejenigen Körper, die gelöst ein beträchtliches Diffusionsvermögen und die Fähigkeit besitzen, Membranen aus Pergamentpapier zu durchdringen. Zu der anderen Gruppe von Substanzen, den Kolloiden, rechnet Graham diejenigen, welohe ein sehr geringes Diffusionsvermögen aufweisen und denen die Fähigkeit abgeht, durch Gallerten oder Pergamentpapier zu diffundieren.

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Referenzen

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  4. Die wenigen Ausnahmefälle lassen sich zurückführen auf Verunreinigung mit Kolloiden der zweiten Art, von welchen oft minimale Spuren genügen, das Verhalten der Lösung abzuändern.

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  5. Die Bezeichnung reversible und irreversible Kolloide wurde zuerst von W. B. Hardy [Zeitschr. f. phys. Chemie 33, 326 bis 343, 385 bis 400 (1900)] gebraucht, aber in einem anderen Sinne als von W. Biltz [Ber. 37, 1096 (1904)] und vom Verfasser. Gegen die Bezeichnung reversible Kolloide ist u. a. eingewendet worden, daß diese Kolloide zuweilen auch irreversible Zustandsänderungen erleiden. Wenn man wie hier nur eine Zustands-änderung, nämlich diejenige beim Eintrocknen bei konstanter Temperatur, in Betracht zieht, so entfällt dieser Einwand. Immerhin ist es vielleicht vorteilhaft, um jedes Miß-verständnis zu beseitigen, erforderlichenfalls die Ausdrücke resolubel und irresolubel statt der Wörter reversibel und irreversibel zu gebrauchen. Da die letzteren aber schon eingebürgert sind und von verschiedenen Autoren im Sinne obiger Ausführungen angewendet werden, so werde ich in vorliegendem Buche mich der letzteren Ausdrucksweise neben der ersteren bedienen. Diese Einteilung gewährt gegenüber anderen den Vorteil, wirklich durchführbar zu sein und bezüglich der typischen Kolloide keinerlei Zweifel aufkommen zu lassen, ob ein gegebenes Kolloid der einen oder der anderen Gruppe angehört. (Vgl. meine Ausführungen Koll. Zeitschrift 13, 1913, 109 u. 110.) Wie weit die Mißverständnisse bereits gediehen sind, beweist eine Kritik von T. Oryng (Koll. Zeitschr. 14, 105 bis 108 (1914)], der meint, die Einteilung der Kolloide in reversible und irreversible verstoße nicht nur gegen die Systematik, sondern gegen die Tatsachen. Der Herr Kritiker hat sich nicht klar gemacht, daß die betreffenden Einwände nur gegen die Bezeichnung, nicht gegen die Einteilung gerichtet sind, daß daher die von ihm abfällig beurteilte, von Agrikulturchemikern versuchte Einteilung nicht gegen die Tatsachen verstoßen kann, sondern nur gegen die ihm anscheinend allein näher bekannte Wo. Ost-waldsche Systematik. Die Unzulänglichkeit dieser Systematik beweist Oryng durch den Satz (S. 106, Spalte 1, Z. 22): „somit ist also als kolloider Bestandteil nur der zu nennen, der im Wasser des Bodens kolloid gelöst ist“. Die Gele des Bodens (die eine so enorme Wichtigkeit für den Basenaustausch haben) wären demnach keine Kolloide. Man sieht, daß die von Oryng herangezogene Systematik kaum geeignet ist, das Kolloidgebiet erschöpfend zu behandeln. — Damit soll kein Vorwarf gegen die in anderer Richtung vorzüglich bewährte Wo. Ostwaldsche Einteilung der dispersen Systeme erhoben werden, die in Kap. 19 näher berücksichtigt worden ist. Der Vorwurf richtet sich nur gegen die mißbräuchliche Anwendung derselben an einer Stelle, an der sie nicht am Platze ist. Bei Kolloiden begegnet ja jede Einteilung gewissen Schwierigkeiten, und wir sind noch keineswegs zu einem allseitig befriedigenden Abschluß gekommen. Vgl. auch Wo. Ostwald, Koll. Zeitschr. 11, 230 bis 238, 1912 und die Ausführungen des Verfassers, Koll. Zeitschr. 13, 109 bis 112, 1913.

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  10. Schon früher haben einzelne Forscher Verschiedenheiten zwischen Kolloid-und Krystalloidlösungen hervorgehoben, insbesondere Francesco Selmi [1844, 1852 usw., vgl. die Ausführungen von I. Guareschi: Koll. Zeitschr. 8, 113 bis 123 (1911)]; ferner Faraday, der das kolloide Gold eingehend untersucht hatte. Ihre Arbeiten sind aber der Vergessenheit anheimgefallen und wurden erst wieder entdeckt zu einer Zeit, wo sie keinen wesentlichen Einfluß auf die Entwicklung der Wissenschaft mehr ausübten. Zum Teil ist das darauf zurückzuführen, daß sie den Gegenstand ihrer Forschung durch unglücklich gewählte Namen, wie Suspensionen, Pseudolösungen (Scheinlösungen) usw., selbst in Mißkredit brachten.

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  38. Die Lineardimensionen der Goldteilchen wurden nach der im Kap. 10 angegebenen Formel berechnet, nachdem Teilchenzahl und Konzentration der Goldlösungen bestimmt worden waren. Die Zahl der submikroskopischen Goldteilchen wurde durch Auszählen von Lösungen möglichst gleicher Teilchengröße ermittelt; es wurden Hydrosole, in denen sich Amikronen befanden, von der Zählung ausgeschlossen. Die Größe amikroskopischer Goldteilchen wurde entsprechend unter Zuhilfenahme der Keimmethode Kap. 40, 3 ermittelt.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Zsigmondy, R. (1912). Einleitung. In: Kolloidchemie Ein Lehrbuch. Chemische Technologie in Einzeldarstellungen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-33915-2_1

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