Zusammenfassung
An der stofflichen Zusammensetzung des Papiers sind außer den Fasern auch verschiedene, absichtlich zugesetzte Substanzen organischer und anorganischer Art beteiligt, die dem Papier bestimmte Eigenschaften erteilen sollen (Abb. 1). Nur wenige Papiere bestehen ausschließlich aus Fasern. So enthält das gewaschene Filterpapier von Schleicher & Schüll lediglich rösch gemahlene Baumwoll- und Flachsfasern, die durch gegenseitige Verflechtung und Flächenanziehung miteinander verbunden sind (Abb. 2; vgl. auch Abb. 13). Durch einen weitgehenden Bleichprozeß und wiederholte Behandlung mit Flußsäure und anderen Chemikalien sind die Fasern so gut gereinigt, daß sie nahezu reine Zellulose darstellen. Selbst die mit der gewachsenen Faser in inniger chemischer Bindung stehenden Mineralstoffe sind hier so weit entfernt, daß das Papier ohne Berücksichtigung seines minimalen Aschengehaltes zu quantitativ-chemischen Arbeiten benutzt werden kann. So beträgt der Aschengehalt der von Schleicher & Schüll gelieferten Rundfilter für quantitativ-chemische Arbeiten (Nr. 589, Durchmesser 9 cm, Fläche 63,6 cm2) nach der aufgedruckten Angabe nur 0,00011 g = 110 γ*. Es entspricht dies einem Aschengehalt von 1,7 γ für den cm2; davon entfällt ungefähr die Hälfte auf vorhandene Kieselsäure.
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F. Feigl: Qualitative Analyse mit Hilfe von Tüpfelreaktionen, 2. Aufl. Leipzig 1935.
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Herzog, A. (1935). Einleitung. In: Mikrochemische Papieruntersuchung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-33893-3_1
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