Zusammenfassung
Die Entdeckung des Sauerstoffes wurde in den Jahren 1774–75 fast zu gleicher Zeit und unabhängig von einander von den beiden Chemikern Priestley und Scheele gemacht. Diese wichtige Entdeckung brachte eine grosse Umwälzung in den bisherigen Ansichten über die chemischen Veränderungen hervor. Priestley und Scheele fanden, dass der Sauerstoff einen Bestandtheil der atmosphärischen Luft ausmache und dass derselbe das Brennen der Körper und das Leben der Thiere unterhalte. Später zeigte Lavoisier, dass bei der Verbrennung eine Verbindung des brennbaren Körpers mit dem Sauerstoffe der Luft Statt finde und stellte derselbe, gestützt auf diese Thatsache, eine neue Verbrennungstheorie auf. Es gelang Priestley und auch Scheele, den Sauerstoff in reinem Zustande auf chemischem Wege darzustellen. Priestley stellte denselben aus dem Quecksilberoxyde und Scheele aus dem Braunsteine dar. Seit dieser grossen Entdeckung haben sich die ausgezeichnetsten Chemiker mit dem Gegenstande beschäftigt und die Eigenschaften des Sauerstoffes genau festgestellt.
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Philipps, J. (1871). Zur Geschichte des Sauerstoffes. In: Philipps, J. (eds) Der Sauerstoff. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-33340-2_1
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