Die Gestaltung des Arbeitsvertrages

Zusammenfassung

Das Jahr 1861 bildet für die Entwicklung des Saarbrücker Bezirks einen wichtigen Merkstein, da am 1. Oktober dieses Jahres auf grund des Gesetzes vom 10. Juni 1861, betreffend die Kompetenz der Oberbergämter, das Bergamt zu Saarbrücken aufgehoben wurde und die Königliche Bergwerksdirektion daselbst an seine Stelle trat. Die vornehmliche Bedeutung dieser organisatorischen Änderung bestand darin, daß der Saarbrücker Bergverwaltung eine größere Selbständigkeit verliehen und damit eine schnellere, kräftigere und sachgemäßere Verwaltung als bisher gewährleistet wurde. Zu gleicher Zeit schieden eine Reihe Aufgaben, wie z. B. die Beaufsichtigung der Hüttenwerke und Privatgruben, der Erlaß von Bergpolizei-Verordnungen usw. aus, die dem Bergamt bisher obgelegen hatten und nun den Oberbergämtern bezw. Regierungen übertragen wurden. Auf die Arbeiterverhältnisse ist diese Änderung ebenfalls von wesentlichem Einfluß gewesen, weil nach dem Kompetenz-Reglement vom 24. Mai 1867 und den einschlägigen Anweisungen die Regelung der eigentlichen Arbeiterverhältnisse, namentlich auch die Feststellung der Löhne, Sache der Bergwerksdirektion bezw. der ihr unterstellten und damals errichteten sieben Berginspektionen wurde, während nur einzelne die Fürsorge für die Arbeiter betreffende Angelegenheiten, wie z. B. das Knappschaftswesen, der Mitwirkung des Oberbergamtes vorbehalten blieben.