Die soziale Lage der Bergarbeiter

Zusammenfassung

Die Entwickelung der Lohnverhältnisse unter dem Königlichen Bergamt zu Saarbrücken ist, soweit sie die Lohnhöhe anbetrifft, bereits bei Erörterung der Normalschichtlohnsätze eingehend behandelt worden. Vergleicht man ihre gesamte Entwickelung an der Hand der in der Tabelle A niedergelegten Zahlen und der graphischen Darstellung auf Tafel 1, so läßt sich erkennen, daß das Jahresarbeitsverdienst — und auf letzteres kommt es allein an — in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts entsprechend dem damaligen Werte des Geldes und der geringen Kaufkraft der Bevölkerung sehr niedrig war, und daß erst mit dem Jahre 1855 eine merkliche Besserung eintrat, die bis Ende des in Rede stehenden Zeitabschnittes nahezu anhielt. Die von den Hauern und Schleppern verdienten Schichtlöhne blieben bis zum Jahre 1847 nahezu gleich und erfuhren erst infolge der durch die Mißernte der Jahre 1846 und 1847 hervorgerufenen Teuerung eine geringe Aufbesserung. Den Glanzpunkt auf dem Gebiete der Lohnbewegung in dem vorliegenden Zeitraum bildete ohne Zweifel die zweite Hälfte der fünfziger Jahre, die zwar keine Vermehrung der Belegschaft, wohl aber infolge des wirtschaftlichen Aufschwungs der Eisenindustrie und der gesteigerten Leistung der Bergleute eine erfreuliche Aufwärtsbewegung zeigt.