Zusammenfassung
Größe, Form, Zahl und Wachstum der Elementarläsionen.1) Nicht nur die ursprüngliche Größe der Elementarläsionen der verschiedenen Formen akuter Hautentzündung (entzündliche Hyperämie, Dermatitis, Urtika, Dermatitis suppurativa), sondern auch deren ursprüngliche Form ist ganz abhängig von den Eigenschaften des betreffenden Krankheitserregers, von dessen biologischen Eigentümlichkeiten, weiter von Einwirkungsart, Einwirkungsstelle, ob von der Oberfläche in die Tiefe, oder umgekehrt, und von den speziellen Eigenschaften der angegriffenen Gewebe.
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Referenzen
S. auch: a) Neumann, Lehrb. d. Hautkr., 1876, S. 68; b) Unna, 1. c. S. 120 u. 192; c) Neisser-Jadassohn, 1. c.S.20 u. 485; insbesondere d) Török, A börkórtan kézikönyve, 1898, S. 46 u. 83, u. Spezielle Diagnostik der Hautkr. 1906, S. 38 u. 39.
Bei den exsud. Erythemen vielleicht nicht nur sehr oft, sondern in den meisten Fällen. In allen von mir untersuchten (bisher 3) Fällen von exsudat. Erythem mit bläulichem Zentrum fand ich mikroskopisch an der Grenze der Kutis-Subkutis einen Bluterguß.
Weiteres über Schuppenbildung s. bei Jadassohn: Über Pityriasis rubra. Arch. f. D ermat. 1892, S. 300
S. auch a) Unna: Histopathologic der Haut, 1894, S. 628 und 633 usw. b) Philippson u. Török: Allgemeine Diagnostik der Hautkrankheiten, 1895 S. 7.
Wir sprechen daher bei Substanzverlusten, die durch Schnitt, Stich, Verbrennung und Kaustica verursacht werden, ferner bei Erosionen und Exkoriationen, die infolge von Blasen und Abschürfungen entstehen, von Wunden (Substanzverluste mit Tendenz zur Heilung), und nicht von Geschwüren. Ebenso sprechen wir auch nicht von Ulzeration, sondern von heilenden Wunden bei den durch banale Eiterung verursachten Substanzverlusten (Ekthyma, Furunkeln), des weiteren bei Blattern oder nach Demarkation von Gangrän und Nekrose, wenn der Krankheitserreger weitere Nekrose nicht mehr nach sich zieht, und zur Zeit der Substanzverlustbildung die Reparation schon vorgeschritten ist.
Was aber nicht mit dem Fehlen der Papillen im Zusammenhange steht, wie es vielfach angenommen wird, denn es bilden sich gewöhnlich neue Papillen in der Narbe. (S. Unna, Histopathologic S. 1085.)
Nach Ehrmann muß man die bei den Hämorrhagien per rhexin und diapedesin aus dem Blutfarbstoff stammenden und Pigment genannten hämatischen Schollen (Hämosiderin) (s. S. 37) wohl unterscheiden von dem durch Melanoblasten gebildeten, mit Hämorrhagien nicht zusammenhängenden Farbstoff der Epithelien, Haare, der melanotischen Tumoren, Sommersprossen und anderen patologischenHyperchromasien, dem Melanin, das möglicherweise auch dem Blute entstammt. Auch nach Meirowsky müssen wir zwischen Epithelpigment und Kutispigment scharf unterscheiden, nur das nach M. (1906) das Epithelpigment=Melanin aus den Kernkörperchen in den Epithelzellen selbst gebildet wird, das Kutispigment hingegen unter Wirkung des Lichtes aus dem Blutfarbstoff entsteht, teils frei im Gewebe, teils in den kleinsten Gefäßen, teils in Spindelzellen, die Blutfarbstoff aufgenommen haben. Nach Meirowsky gibt es überhaupt keine spezifischen Melanoblasten, diese sind gewöhnliche Bindegewebszellen.
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Róna, S. (1909). Vorlesung. In: Dermatologische Propädeutik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-33319-8_7
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