Zusammenfassung
Der Gewerkverein ist vor allen Dingen eine gemeinschaftliche Gasse zum Zweck der Durchführung von Arbeitseinstellungen. Die Mitglieder zahlen, nachdem sie meistens ein mitunter ziemlich hohes Eintrirrsgeld entrichtet haben, einen wöchentlichen Beitrag, der zwischen einem Penny (5/6 Sgr.) und einen bisweilen zwei Shllingen, 1 Thlr. 131/3 Sgr., 17 Thlr. 10 Sgr., 34 Thlr. 20 Sgr. Jährlich schwankt. Auf diese Weise wird ein Reservefonds gebildet, der in glücklichen Jahten sehr rasch wächst, und welcher dazu bestimmt ist, die Mitglieder des Vereins zu unterstüßen, wenn sie, sei es aus Mangel an Arbeit, sei es in Folge eines strike, seiern. Die Höhe des Beitrags ist für alle Mitglieder gleich,*) und diese Gleichheit ist eines der Fundamente der ganzen Institution, denn sie besingt eine gleiche Unterstüßung für Alle in Zeiten der Arbeitslosigkeit. Während einer Arbeitseinstellung, handelt es sich für den Arbeiter nicht darum, mehr oder weniger zu verdoenen, sondern nur darum, daß ihn der Gewerkverein vor dem Hungertod schüße, und dabei kommt es auf seine größere oder geringere Geschicklichkeit nicht weiter an. Rur die Zahl der Münder, die er zu sättigen hat, wenn er Familienvater ist, giebt ihm Anspruch auf eine Grhöhung der ihm vom Vereine gewährten Unterstüßung.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 1870 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Lehmann, E. (1870). Die Organisation der Gewerkvereine. In: Die Gewerkvereine in England (Trades-Unions) vom Grafen vom Paris. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-33218-4_3
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-33218-4_3
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-662-32391-5
Online ISBN: 978-3-662-33218-4
eBook Packages: Springer Book Archive